Nach Dopingfall Sponsoren springen ab
Marias Imperium bröckelt

Scharapowa war mit rund 29 Mio. Franken Jahres­einkommen die bestverdienende Sport­lerin. Jetzt springen ihr die Sponsoren ab.
Publiziert: 08.03.2016 um 20:43 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:08 Uhr
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Weg! Der deutsche Auto-Hersteller Porsche zieht sich schnell zurück.
Foto: Getty Images
Marc Ribolla

Maria Scharapowa (WTA 7) ist nicht nur eine der weltbesten Tennisspielerinnen, die Russin gehört auch zu den beliebtesten Werbeträgern. Die 28-Jährige hat laut «Forbes»-Liste allein 2015 29 Millionen US-Dollar verdient – 22 davon mit Werbeeinnahmen.

Doch damit ist nun Schluss. Mit dem Doping-Fall und der drohenden Sperre von bis zu vier Jahren verliert sie viel Geld. Keine 24 Stunden nach Bekanntwerden setzen mit US-Sportartikel-Riese Nike und dem deutschen Luxus-Autohersteller Porsche zwei Sponsoren ihre millionenschweren Verträge aus. Auch die Schweizer

Luxusuhren-Marke TAG Heuer erklärt, den Ende 2015 ausgelaufenen Vertrag nicht zu erneuern.

Bemerkenswert ist im Fall Scharapowa die schnelle Reaktion von Multis wie Nike. Sie zeigt, dass diese aus der Kritik bei anderen Negativ-Fällen (Lance Armstrong, Oscar Pistorius) gelernt haben. Damals zögerten die Sponsoren mit dem Ende der Zusammenarbeit monatelang. Nike unterstützte Scharapowa seit ihren Teenager-Jahren, als sie ausserhalb der Top 200 klassiert war. Erst 2010 verlängerte der Konzern den Vertrag um acht Jahre: Gesamtwert 70 Millionen.

Weitere Sponsoren wie Tiffany, Evian oder Head haben sich noch nicht geäussert. Doch auch bei ihnen dürfte es nur eine Frage der Zeit sein. Das Imperium Scharapowa zerbröckelt. Verarmen wird sie trotz der Einbussen nicht. Das Vermögen der fünffachen Grand-Slam-Siegerin wird auf gegen 200 Mio. Franken geschätzt. Zudem besitzt sie seit 2012 die Süssigkeiten-Marke «Sugarpova», die in 22 Ländern verkauft wird.

Die Reaktionen auf Scharapowas Doping-Schocker sind vielseitig. Am schärfsten kritisiert  sie die ehemalige Nummer 1, Jennifer Capriati (39). «Ich musste meine Karriere aufgeben, habe aber nie die Möglichkeit genutzt zu betrügen. Ich musste das Handtuch werfen und leiden. Ich hatte kein teures Ärzteteam, das beim Betrügen half.»

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So wirkt Meldonium

Das Medikament, auch unter dem Namen Mildronat bekannt, wird zur Behandlung von Durchblutungsstörungen und zur besseren Sauerstoffversorgung im Körper verwendet. Seit 1. Januar 2016 steht die Substanz auf der Liste der verbotenen Mittel. Antidoping Schweiz beschreibt die Wirkung so: «Es kann die sport­liche Ausdauerleistung positiv beeinflussen, steigert die Regeneration nach Belastung, schützt vor Stress und wirkt stimulierend auf das Zentralnervensystem.»

Das Medikament, auch unter dem Namen Mildronat bekannt, wird zur Behandlung von Durchblutungsstörungen und zur besseren Sauerstoffversorgung im Körper verwendet. Seit 1. Januar 2016 steht die Substanz auf der Liste der verbotenen Mittel. Antidoping Schweiz beschreibt die Wirkung so: «Es kann die sport­liche Ausdauerleistung positiv beeinflussen, steigert die Regeneration nach Belastung, schützt vor Stress und wirkt stimulierend auf das Zentralnervensystem.»

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