Wird es draussen langsam Herbst, gehen bei Nick Kyrgios die Nerven durch. Der australische Tennis-Star hat sich auf der Asien-Tour nicht im Griff. Nachdem Kyrgios am Sonntag im Peking-Final gegen Nadal bereits im ersten Game eine Verwarnung wegen unsportlichem Verhalten kassiert, weil er den Ref ankläfft, wirds nun in Shanghai noch bunter.
Er sorgt im Erstrundenspiel gegen Steve Johnson (USA) für einen Eklat. Der verhaltensauffällige Kyrgios stürmt nach dem verlorenen Tiebreak im 1. Satz vom Platz – und gibt kurzerhand auf!
Zuvor legt er sich mehrmals mit Ref Murphy an. Dieser verwarnt Kyrgios wegen Ballwegschlagens und später im Tiebreak sogar mit Punktabzug wegen Fluchens. Das ist zuviel für den Rüpel. Kyrgios reklamiert lautstark: «Wenn ich den Satz verliere, gebe ich auf.» Und setzt seine Absicht unter Buhrufen und Pfiffen der Zuschauer in die Tat um!
Das flegelhafte Verhalten der ATP-Nummer 21 könnte ein Nachspiel haben. Schlimmstenfalls mit Auswirkungen für Basler Swiss Indoors (ab 22. Okt.). Denn schon letztes Jahr zeigte sich Kyrgios in Shanghai beim Zweitrunden-Aus gegen Mischa Zverev extrem lustlos.
Die ATP bewertete sein Verhalten daraufhin als «inakzeptabel und respektlos». Konsequenz: Eine Busse und eine Sperre von drei Wochen sowie die Bedingung, sich sportpsychologisch behandeln zulassen. Dadurch verpasste Kyrgios die Swiss Indoors 2016. Nun könnte ihm heuer das gleiche Schicksal drohen. (rib)