Mission Einzel-Gold in Tokio 2020
Federer muss für Olympia auf eine Wildcard hoffen

Geht es nach dem Tennis-Weltverband ITF, dann wäre Roger Federer gemäss jetzigem Stand nicht für die Olympischen Spiele von Tokio qualifiziert. Die Hoffnung auf Einzel-Gold muss er aber noch nicht begraben.
Publiziert: 29.03.2018 um 15:42 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:20 Uhr
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Startet Roger Federer noch eine letzte Jagd auf Olympia-Gold im Einzel?
Foto: freshfocus

Olympia-Gold im Einzel ist die einzige grosse Trophäe, die in Roger Federers einzigartigem Palmares noch fehlt.

Nächste und definitiv letzte Gelegenheit, diese Lücke zu schliessen, bietet sich 2020 in Tokio. Nun legt der Weltverband ITF Federer aber schon auf dem Weg nach Japan einen Stein in den Weg: Um sich überhaupt fürs olympische Tennis-Turnier zu qualifizieren, müsste Roger zwischen 2016 und 2020 mindestens drei Mal die Schweiz im Davis Cup repräsentiert haben. Einer dieser Einsätze muss zwingend in den Jahren 2019 oder 2020 liegen.

ITF lässt Hintertürchen offen

Seit den Playoffs gegen Holland 2015 hat Federer aber immer auf den Davis Cup verzichtet. Eine Rückkehr in die Tennis-Nati im Herbst seiner Karriere ist eher unrealistisch. 

Muss der 20-fache Grand-Slam-Sieger seine letzte Gold-Hoffnung schon zweieinhalb Jahre vor Olympia beerdigen?

Nein, ein Hintertürchen hält die ITF dem 36-Jährigen noch offen: Sie vergibt je eine Wildcard an einen nichtqualifizierten Japaner und an einen nichtqualifizierten Grand-Slam- oder Olympiasieger. Gut möglich, dass Roger als weltweites Aushängeschild der Sportart hier zum Handkuss kommt. 

Letztlich dürfte also immer noch Roger Federer selbst über eine fünfte Olympia-Teilnahme entscheiden. Zum deutschen «tennis MAGAZIN» sagte er unlängst: «Es ist kein Ziel, wie es London oder Rio war. Ich will nicht wieder zweieinhalb Jahre vorausdenken. Es könnte sein und es wäre cool, aber ich beschäftige mich nicht gross mit Tokio.»

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