Als Wimbledon- und US-Open-Sieger ist Novak Djokovic der bisherige Überflieger der Tennis-Saison. Der Serbe macht Jagd auf den Tennis-Thron und steht kurz davor, Rafael Nadal als Weltnummer 1 abzulösen. Beim serbischen Staatsfernsehsender «RTS» offenbarte Djokovic nun, dass er beinahe seine Karriere beendet hätte.
In der Talk-Sendung «Da Mozda Ne» (Ja vielleicht nein) erzählte der 31-Jährige von seiner Ellbogen-Verletzung Anfang Jahr. Trotz Operation im Februar in Basel blieb das Problem bestehen. Nach dem Zweitrunden-Out beim Miami Open Ende März (gegen Benoit Paire) verriet er seinem Team und seiner Familie, dass er seine Karriere beenden wollte.
«Hatte nicht nur helle Gedanken»
«Sie waren geschockt und verblüfft», erinnert sich der 14-fache Grand-Slam-Sieger. «Ich war mir gar nicht bewusst, was da aus meinem Mund kommt.» Aber jeder mache solche Momente durch, unabhängig von seiner Arbeit.
«In den ersten zwei oder drei Monaten nach der Operation, hatte ich viele Gedanken und Emotionen, die nicht die hellsten waren. Ich musste ihnen gegenübertreten», sinniert Djokovic. Der Schlüssel, da rauszukommen, sei die Unterstützung seiner Nächsten gewesen.
Mit altem neuem Coach zum Erfolg
Dass es gelungen ist, ist hinlänglich bekannt. Djokovic trennte sich nach Miami von seinem Trainern Andre Agassi und Radek Stepanek und heuerte seinen langjährigen Coach Marian Vajda wieder an. Es folgten die Triumphe in Wimbledon und an den US Open.
Zudem sicherte er sich mit dem Sieg gegen Roger Federer beim Masters-Turnier in Cincinnati den «Golden Masters», war der erste Spieler der Geschichte, der alle 9 Masters-1000-Turniere mindestens einmal gewinnen konnte. (sme)