John McEnroe und Serena Williams werden wohl keine Freunde mehr. Im Interview mit der TV-Sendung «60 Minutes Australia» wird der 7-fache Grand-Slam-Sieger gefragt, ob er denn Serena noch schlagen könnte. Und er nutzt die Frage für einen weiteren Seitenhieb in Richtung der 37-Jährigen.
«Die kurze Antwort ist: Wenn ich in dem Moment wirklich gut trainieren und hart arbeiten würde, glaube ich noch immer daran, dass ich sie schlagen könnte», sagt McEnroe, der im Februar immerhin 60 Jahre alt wird, von seinem Selbstvertrauen früherer Tage aber nichts eingebüsst hat. «Aber ich komme dem Punkt immer näher, an dem es nicht mehr ginge.»
McEnroe, der noch immer auf der Senior-Tour spielt, kann sich nicht erklären, weshalb ihm die Frage nach einem möglichen «Kampf der Geschlechter» immer wieder gestellt wird. Schon Donald Trump schlug ihm vor seiner Präsidentschaft vor, für eine Million US-Dollar gegen Williams anzutreten. Eine Neuauflage des legendären «Battle of Sexes» von 1973, als Billie-Jean King und Bobby Riggs gegeneinander antreten. McEnroe lehnte ab. Auch jetzt sagt er: «Es ist nichts, das ich jemals machen möchte.»
«Angefangen hats vor 20 Jahren»
Aber die Frage kehrt einfach immer wieder. «Ich weiss nicht warum. Geht und fragt irgendwelche andere Spieler, keine Ahnung wen», sagt McEnroe. «Angefangen hat es in Australien vor 20 Jahren. Als Serena und Venus 18 und 19 Jahre waren und behaupteten, sie könnten gegen Männer spielen und sie schlagen.»
Es ist nicht das erste Mal, dass die einstige Weltnummer 1 (170 Wochen) Williams angreift. «Aber wenn sie bei den Männern spielen würde, wäre sie etwa die Nummer 700 der Welt», sagte er 2017 über die 23-fache Grand-Slam-Gewinnerin, die 319 Wochen Nummer 1 der Welt war. (sme)