Roger Federer und Martina Hingis. Zwei Namen, die für die goldene Ära des Schweizer Tennis stehen. Die eine Karriere lief stromlinienförmig. Die andere war eine Berg- und Talfahrt.
Die grösste Gemeinsamkeit ist ihre ungeheure Leidenschaft und ihre fast kindliche Begeisterung für das Spiel bis ins «gesetzte» Alter. Das Spiel beider lebt nicht in erster Linie von Athletik und Kraft. Sondern von einem goldenen Händchen, vom enormen Spielwitz.
Das ist wohl die Voraussetzung, dass man auch mit bald 37 Jahren noch die Nummer 1 sein kann. Das war Hingis bis zu ihrem Rücktritt in der Doppel-Weltrangliste, wo sie auch heute noch an Nummer 2 geführt wird. Und das ist jetzt auch Roger Federer wieder.
Das hat auch Hingis mit Begeisterung registriert. Wie erklärt sie das Phänomen Federer? «Niemand hat sein Tennis so grossartig dem neuen, schnellen Material angepasst wie Roger. Niemand bereitet sich so professionell auf das Spiel vor wie er. Das ist sei Erfolgsgeheimnis, da ist er allen anderen einen Schritt voraus.»
Akribie als Basis des Erfolges. «Sein immenses Wissen von seinem Sport ist es, was die älteren Muskelfasern kompensiert», sagt Hingis. Für ist die Erfolgsformel Federers klar: «Roger Federer ist die lebende Lehrstunde des Sports.» (fbi)