«Wir haben uns als Team so entschieden. Wir sind überzeugt, dass sie die beste Wahl ist», sagt Günthardt. Hingis hat im Einzel letztmals im September 2007 im Peking-Achtelfinal einen Ernstkampf bestritten.
Die Polen zeigen sich von der Rochade unbeeindruckt. «Das ist keine Überraschung. Wir haben Martina im Training gesehen und sind auf sie vorbereitet», sagt Polens Fed-Cup-Captain Tomasz Wiktorowski.
Hingis: «Fühle mich geehrt und werde alles geben»
Beim Comeback wartet eine hohe Hürde auf Hingis. Sie trifft auf Polens Nummer 1, Agnieszka Radwanska (26, WTA 9). Dieses Duell gab es während Hingis’ zweiter Karriere bereits einmal: Im Mai 2007 setzte sich die Wimbledon-Finalistin von 2012 in Miami knapp in drei Sätzen durch.
«Ich fühle mich sehr geehrt, dass das Team mir vertraut. Ich werde alles geben. Ich habe nichts zu verlieren», sagt Hingis. Betreut wird Radwanska seit Dezember von Martina Navratilova (58). Hingis hat der Tennis-Legende ihren Vornamen zu verdanken.
Besonders fruchtbar war die Zusammenarbeit bisher nicht. Auf einen Titel wartet Radwanska noch, zuletzt verpasste sie beim schwach besetzten Turnier in ihrer polnischen Heimat Katowice sogar den Final. Wetten, dass Radwanska gegen Martina Hingis die Knie zittern?
Fest eingeplant ist am ersten Tag der Sieg von Timea Bacsinszky (25, WTA 22). Gegen Urszula Radwanska (24, WTA 114) ist sie klare Favoritin. Für das Doppel nominierte Günthardt Bacsinszky und Hingis.
Die Schweiz strebt in Zielona Gora die Rückkehr in die Weltgruppe 1 an. Letztmals gehörte die Tennis-Nati der Frauen vor elf Jahren zu den besten acht Nationen der Welt.