«Maria ist arrogant, eingebildet und kalt»
Abrechnung mit Scharapowa

Auf Maria Scharapowa prasselt nach dem Doping-Geständnis weiterhin brutale Kritik aus den eigenen Reihen nieder. Die Russin zeigt sich unbeeindruckt.
Publiziert: 05.04.2016 um 21:25 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:35 Uhr
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Nach ihrem Doping-Geständnis prasselt weiter brutale Kritik aus den eigenen Reihen auf Scharapowa nieder.
Foto: Keystone
Simon Häring

Seit dem Doping-Geständnis Anfang März macht Maria Scharapowa gute Miene zum bösen Spiel. Mit ihren Fans teilt sie Bilder vom Strand und vom Tennis-Platz. Ihre Botschaft: Ich bin immer noch hier und ich komme stärker zurück. Der Russin droht eine Sperre von bis zu vier Jahren. Ein Urteil soll im kommenden Juni fallen.

Über Unterstützung aus den eigenen Reihen kann sich Scharapowa nicht freuen, im Gegenteil. «Sie tut mir überhaupt nicht leid und ich vermisse sie nicht auf der Tour. Sie ist eine unsympathische Person – arrogant, eingebildet und kalt. Wenn ich neben ihr in der Kabine sass, sagte sie nicht einmal Hallo», erzählt die Slowakin Dominika Cibulkova.

Sie ist nicht die erste Konkurrentin, die deutliche Worte findet. «Wir alle denken und sagen, dass sie eine Betrügerin ist. Sie hat keine Ausrede. Wegen ihres Auftretens wurde sie nicht gemocht. Mit dem, was nun passiert, werden nicht viele Leute übrig bleiben, die sie mögen», sagte die Französin Kristina Mladenovic.

Kritik äussert auch die Kanadierin Genie Bouchard. «Ich war sehr schockiert und enttäuscht. Sie war ein Idol, als ich aufgewachsen bin. An das Vorbild in deiner Kindheit zu denken und sich zu fragen, ob es nur eine Lüge war, das hat mich sehr getroffen.» Obwohl Scharapowa seit 12. März provisorisch gesperrt ist, bleibt sie ein Gesprächsthema.

Ihre Verteidigungs-Strategie umfasst folgende Punkte: Eingeständnis der Schuld, Kooperation und angebliche Unwissenheit zu den veränderten Regularien. Knackpunkt: Kann Scharapowa glaubhaft machen, dass sie nicht wusste, dass Meldonium ab dem 1. Januar verboten ist? Wenn ja, könnte sie bereits im kommenden Jahr wieder auf dem Platz stehen.

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