Wer soll nur diesen Roger Federer auf dem Weg zu seinem neunten Wimbledon-Titel stoppen? Dass die Antwort nicht Adrian Mannarino heisst, wird den Zuschauern auf dem Centre Court schnell einmal klar. Der Franzose kassiert im ersten Satz mit einem «Bagel» die Höchststrafe – 11:0 Winner, 25:5 Punkte und 6:0 Games lauten die nackten Zahlen zu Federers Gunsten.
«Ich war sehr überrascht, dass der 1. Satz so schnell ging mit dem 6:0», kommentiert Federer seinen Blitzstart. «Ich denke nicht, dass das diese Woche nochmals passiert. Das 6:0 hat sicher der Dramatik für die Fans geschadet, mir natürlich nicht.»
Anschliessend zeigt der französische Linkshänder doch noch, weshalb er die Nummer 26 der Welt ist und zuletzt in Antalya in einem Rasen-Final stand. Mit seiner Rückhand gewinnt er phasenweise sogar die Cross-Court-Duelle gegen Federers Vorhand. Just als sich Mannarino im Tiebreak wähnt, schnappt die Roger-Falle doch wieder zu – 7:5 holt sich der Baselbieter Durchgang zwei.
«Er hat den Rhythmus besser gefunden und das Match wurde ausgeglichener», sagt Federer.
In der Folge muss Roger zwar erstmals im Turnier einem Gegner einen Breakball zugestehen, was er nur mit einem leisen «Fuck» quittiert. Abgeben muss er seinen Aufschlag dann aber doch nicht. Dank des 6:4 steht Federer nach vier Wimbledon-Auftritten 2018 immer noch ohne Satzverlust da.
Federer: «Ich wäre genauso zufrieden, wenn ich das Match in vier Sätzen gewonnen hätte. Dass es bisher ohne Satzverlust ging, hilft mir, Energie für den Rest des Turniers zu sparen.»
Vielleicht braucht er diese bereits in knapp 48 Stunden. Im Viertelfinal gehts am Mittwoch nämlich gegen den südafrikanischen US-Open-Finalisten Kevin Anderson (32, ATP 8). Dieser schlägt in seinem Achtelfinal den Franzosen Gael Monfils (ATP 44) 7:6, 7:6, 5:7, 7:6.