Die Ankündigung von Roger Federer, die Sandsaison zu spielen, befeuert mal wieder die Spekulationen um einen Rücktritt. Viele Fans deuten die Rückkehr auf Sand und an die French Open so, dass sich der 37-Jährige noch einmal vor dem Karrierenende verabschieden wolle.
Sein Coach Severin Lüthi beschwichtigt aber. Er glaube nicht, dass dies eine tiefere Bedeutung habe, sagt er im Interview mit «Le Matin». «Er ist 37 Jahre alt und wird 38. Es ist normal, dass er keine Garantien über drei oder fünf Jahre gibt», so Lüthi.
Die Vorbereitung deutet auf jeden Fall nicht auf einen Rücktritt hin. Im Gegenteil. «Wenn er sich für einen Rücktritt Ende Saison entschieden hätte, wäre eine andere körperliche Vorbereitung mit Pierre Paganini erforderlich. Er müsste nicht so langfristig arbeiten. Doch an der üblichen Vorbereitung hat sich jedoch nichts geändert. Das bedeutet nicht, dass er im Jahr 2020 sicher spielen wird, aber es ist im Moment so.»
Dass Rafael Nadal mit 17 Titeln den Grand-Slam-Rekord von Roger (20) demnächst brechen könnte, bereitet Lüthi keine Sorgen. Und auch Federer dürfte deswegen keine schlaflosen Nächte erleben. Lüthi sagt: «Natürlich will er diesen Rekord nicht hergeben, aber ich habe nicht das Gefühl, dass er davon besessen ist. Und offen gesagt: Es ist kein Thema, wir reden nicht darüber.»
Hoffnung also für alle Fans. «Ich glaube nicht, dass er selber bisher etwas entschieden hat.» (sme)