In Basel, an seinem Heimturnier, könnte er seinen siebten Titel des Jahres und seinen achten in der St.Jakobshalle gewinnen. Federer blickt zuversichtlich voraus. «Ich bin in guter Form, fühle mich bereit. Ich bin happy, dort wo ich jetzt bin. In Shanghai habe ich von Anfang an ein gutes Gefühl gehabt», sagt er.
Er habe drei Tage frei genommen nach der Rückkehr und begann am Donnerstag wieder mit Fitness-Training. «Wir sind nun nicht in der Phase von Fünf-Satz-Matches. Das heisst kurze Ballwechsel und so schnell wie möglich zum Ziel kommen. Speziell in der Halle ist die Marge klein», sagt Roger.
Mit der Nadal-Absage steigen auch seine Chancen auf die Jahres-End-Nummer-1 wieder. Allerdings beträgt sein Rückstand 1960 Punkte.
«Ich bin weit davon entfernt. Es ist nicht mein Fokus, aber ich verstehe, dass die Leute mich immer danach fragen. Es wäre ein Fehler, darüber die ganze Zeit nachzudenken. Mein Ziel hier ist es zu gewinnen, weil es Basel ist; genauso wie in London, weil es die Finals sind. Wir werden sehen, was passiert. Es ist in Rafas Händen», meint Federer.
Mittlerweile ist er wieder fit, nachdem ihm im Spätsommer der Rücken Probleme machte. Hat ihn dieser an den US Open doch mehr behindert, als er dachte? Federer relativiert: «Es war nicht nur der Rücken am Schluss. Hinzu kamen noch kleine andere Sachen. Ich wachte dort nicht mehr entspannt auf. Ich muss ehrlich sagen, ich war froh, als es fertig war. So musste der Körper nicht noch mehr unten durch. Es war okay, dass ich im Viertelfinal verloren habe.»
Er fühle jetzt, dass er noch genug Power für den Rest der Saison habe. Sein erster Basler Gegner wird am Dienstag der US-Amerikaner Frances Tiafoe (20) sein. Gegen ihn hat er 2017 in Miami und den US Open gewonnen.
Mit den Swiss Indoors hatte Roger letzten Februar einen neuen Drei-Jahres-Vertrag bis 2019 abgeschlossen. Darauf angesprochen sagt er: «Ich freue mich, dass ich Basel dieses Jahr wieder erleben darf. Letztes Jahr erlebte ich es nicht. Es kam mir nicht mal so vor, dass ich es verpasst hätte. Der Entscheid mit dem Saisonabbruch war so früh und Basel war auf einmal schon vorbei. Ich freue mich, dass ich es auch nächstes Jahr nochmals kann, soweit sind wir in der Planung schon. Dass ich in Basel spiele, ist eh klar. Verträge sind Krimskrams, aber es gehört dazu.»