Nach drei Jahren ist es soweit: Roger Federer spielt endlich wieder in der Stadt der Liebe! «Es gefällt mir in Paris. Mein Körper fühlt sich gut an und im Kopf bin ich bereit», so der 37-Jährige. Turnier-Direktor Guy Forget ist überglücklich. «Die Fans und wir haben darauf gewartet, Roger wieder bei uns zu sehen. Er ist wohl der beste Spieler der Geschichte.»
Liebesbekundungen, die Federer gefallen dürften. Und doch ist der Hauptgrund, warum er in Frankreichs Hauptstadt antritt, anderer Natur. Er will in Schwung bleiben für die ATP Finals in London (ab 11. November). «Nach Basel ist es für mich immer kompliziert, mich aufzuraffen und zu sagen: es geht weiter», gibt Federer allerdings zu. Denn: «Basel ist für mich wie Wimbledon. Ich gebe alles und bin sehr emotional.» Genau das spürte man am Sonntag, als Federer nach seinem 99. Titel auf der Tour Tränen der Freude weinte. «Aber ich habe mich gut erholt und freue mich, hier zu spielen.»
Gleiches gilt für Federers ersten Gegner, Milos Raonic. Das Service-Monster aus Kanada war vor zwei Jahren noch die Nummmer 3 der Welt, rangiert momentan aber auf Platz 21. In der ersten Runde schlug er – Federer genoss ein Freilos – den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga.
Will Federer seinen 100. Turniersieg hamstern, muss er also von Anfang an bereit sein. Daran denkt er noch nicht. Federer ist sich bewusst: «Nadal ist zurück. Djokovic und andere Top-Spieler sind da. Es wird schwierig, hier zu gewinnen.»