Es ist kalt. Ein steifer Wind bläst, dunkle Wolken hängen am Himmel. Trotzdem ist es Leserin Silvia Schmidig (27) aus Ibach SZ warm ums Herz. Im Tennisclub Schlieren traf sie heute auf French-Open-Champion Stan Wawrinka.
«Ich bin ein riesiger Fan. Er ist so sympathisch», sagt sie. Erst gestern Vormittag hat sie erfahren, dass sie im Rahmen von Video-Aufnahmen für Stans Sponsor Evian ihren Lieblingsspieler treffen kann.
Ihr Chef bei Sackmesser-Hersteller Victorinox gibt ihr gerne einen Tag frei. Silvia fiebert schon seit Jahren mit Stan mit. «Mich beeindruckt sein Kämpferherz», schwärmt sie. Um den Romand spielen zu sehen, steht sie auch mal mitten in der Nacht auf.
«Als er am Sonntag in Paris gewonnen hat, bin ich schreiend und hüpfend durchs Wohnzimmer getanzt», erzählt sie. Dass die neue Nummer 4 der Welt dort die «Coupe des Mousquetaires» in Empfang nehmen konnte, überraschte sie allerdings nicht.
«Ich habe immer an ihn geglaubt», sagt Silvia. Um 11.05 Uhr ist es so weit: Die Schwyzerin wechselt mit Stan ein paar Worte. Mit weichen Knie, wie sie zugibt, «ich habe jetzt noch Herzklopfen, was für ein super Erlebnis». Wie war es für Stan? «Es ist toll, überall auf der Welt Fans zu haben und sie zu treffen.»
Grand Stan – ein Star zum Anfassen. Viel Zeit, seinen zweiten Grand-Slam-Sieg zu feiern, hat der 30-Jährige allerdings nicht. Schon in einer Woche geht es für ihn mit dem Rasen-Turnier in Queen’s weiter. In London wird er sich gleich für vier Wochen einquartieren.
Denn ab dem 29. Juni jagt Stan Wawrinka in Wimbledon seinen dritten Grand-Slam-Titel. Wir finden: Für Grand Stan ist der erste Titel überhaupt auf Rasen fällig.