Für seine Kinder nimmt sich Roger Federer (34) auch neben dem eng getakteten Turnieralltag so viel Zeit wie nur möglich. Am Sonntag begleiten ihn seine zweijährigen Buben Leo und Lenny zum Training und dürfen damit erstmals Wimbledon-Luft schnuppern. Während der Papa mit Ivan Ljubicic trainiert, schauen Ehefrau Mirka und Mutter Lynette zu den Blondschöpfen.
Statt wie angekündigt ein intensives Training zu bestreiten, um im Hinblick auf den Achtelfinal gegen Steve Johnson den Ernstfall zu proben, wandelt der Baselbieter den Sonntag also kurzerhand zum Familien-Ausflug um. Statt der geplanten anderthalb Stunden verlässt er Platz 5 im Aorangi Park bereits nach 45 Minuten. Schliesslich warten Zuhause die Töchter Charlene und Myla.
Federer steht bereits seit Freitag als erster Wimbledon-Achtelfinalist fest. Weil er bisher immer auf dem überdachten Hautplatz spielt, bleibt er von den Wetterkapriolen im Südwesten Londons verschont. Deswegen gönnt er sich am Samstag einen freien Tag. «Ich bin ein alter Mann. Ich muss die freien Tage dann nehmen, wenn es möglich ist», scherzte der 34-Jährige.
Offenbar fühlt sich Federer im Südwesten Londons auf und neben dem Platz so wohl wie schon lange nicht mehr. «Wenn ich einen Rasenplatz betrete, fühle ich mich gut und glaube, dass alles möglich ist», hatte er vor dem Turnier gesagt. Nach drei klaren Siegen wächst das Selbstvertrauen und damit auch die Hoffnung auf einen achten Wimbledon-Triumph.