Die Korruptions-Wächter schlagen Alarm: Drei Wimbledon-Spiele stehen unter Verdacht, manipuliert worden zu sein. Laut der unabhängigen «Tennis Integrity Unit» (TIU), die sich mit Wettbetrug in der Sportart befasst, seien zwei Matches der Wimbledon-Quali und eine Partie in der Hauptrunde des Grand-Slam-Turniers betroffen, wie «Buzzfeed» meldet.
Um welche Partien es sich handelt, ist bisher nicht bekannt. Klar ist: Wettbetrug gilt im Tennis als durchaus verbreitetes Problem, allerdings meist in tieferen Regionen.
«Ein Alarm ist für sich noch kein Beweis für Spiel-Manipulation», schreibt die TIU in ihrem Quartalsbericht, könne aber zu weiteren Ermittlungen führen. Neben den drei Wimbledon-Matches ist auch ein Spiel bei den French Open unter Verdacht.
Insgesamt werden 53 von insgesamt 31'281 zwischen April und Juni ausgetragenen Profi-Matches als verdächtig aufgeführt. Bei 20 handelt es sich um ATP-Challenger-Tour-Spiele, bei weiteren 20 um ITF-Future-Turnier-Partien.
Bemerkenswert: Bei den Frauen gibt es einzig bei einem WTA- und fünf ITF-Spiele den Verdacht auf Betrug. Die zweite gute Nachricht: Im Vergleich zum Vorjahr sind in der ersten Hälfte des Jahres 2017 nur 83 Spiele auf dem Radar der Korruptions-Wächter aufgetaucht. 2016 waren es noch 121 gewesen. (eg)