Knatsch wegen Olympia
Russlands Tennis-Boss droht Scharapowa

Spielt Maria Scharapowa trotz Verletzung nicht im Fed Cup, darf sie nicht an die Olympischen Spiele. Das zumindest behauptet der russische Verbands-Boss.
Publiziert: 29.01.2016 um 16:41 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 12:56 Uhr
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Dunkle Wolken über dem russischen Tennis-Himmel. Maria Scharapowa droht das Olympia-Aus.
Foto: EQ Images
Simon Häring

Dunkle Wolken am russischen Tennis-Himmel.

Verglüht der hellste Stern im russischen Tennis-Orbit bereits vor den Olympischen Spielen? Möglich. Denn Maria Scharapowa droht vom eigenen Verband der Ausschluss von der Medaillenjagd am Fusse des Zuckerhuts. Grund ist ein seit Monaten schwelender Konflikt.

Russland trifft am ersten Februar-Wochenende in den Fed-Cup-Viertelfinals in Moskau auf die Niederlande. Maria Scharapowa wird anreisen, aber wohl auf einen Einsatz verzichten. «Ich muss auf meinen Unterarm Rücksicht nehmen», sagt Scharapowa. Sie werde erst im März wieder spielen.

Das hört Russlands Verbands-Boss gar nicht gerne. «Wenn sie nicht spielt und wir verlieren, darf sie nicht an die Olympischen Spiele», sagt Shamil Tarpischev. Im russischen Aufgebot stehen neben Scharapowa auch Swetlana Kuszenzowa, Ekaterina Makarowa und Daria Kasatkina.

Die Regularien des internationalen Tennisverbands ITF sehen vor, dass nur Athleten an den Olympischen Spielen antreten dürfen, die in den zwei Jahren vor den Spielen drei Fed-Cup-Begegnungen bestritten haben. Nicht klar geregelt ist, ob ein Aufgebot reicht, oder ob ein Einsatz erfolgen muss.

So oder so: Sollte Maria Scharapowa beim Olympischen Tennis-Turnier in Rio de Janeiro (6. bis 14. August) fehlen, wäre das ein herber Schlag für die Organisatoren. Und auch für die russische Medaillenbilanz. Vor vier Jahren holte die 28-Jährige in London die Silbermedaille.

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