Auf dem Papier ist er als Nummer 291 der Welt der beste Schweizer Tennis-Spieler, der derzeit für das Davis-Cup-Team in Frage kommt. Trotzdem nominiert ihn Captain Severin Lüthi vorerst nicht für eines der beiden Einzel vom Freitag. Auch für das Doppel ist Yann Marti nicht vorgesehen.
Zu viel für den 26-jährigen Walliser. «Lüthi hat kein Vertrauen in mich. Das ist die grösste Enttäuschung meiner Karriere. Ich habe das Gefühl, dass ich gut trainiert habe. Aber offensichtlich reicht das nicht. Es ist die Entscheidung des Captains, aber ich habe Mühe damit», sagt Marti zu «Le Matin».
Marti behauptet, er habe sich entschieden, die Heimreise anzutreten. Swiss Tennis hingegen spricht von einem Rauswurf wegen «inakzeptablen und unsportlichen Verhaltens». Ein möglicher anderer Einsatz an diesem Wochenende sei aber zu keiner Zeit ausgeschlossen gewesen, sagt Lüthi
Marti hat in diesem Jahr auf Stufe Challenger und Future erst ein Spiel gewinnen können und schon sechs Niederlagen kassiert. Im Davis Cup ist er bisher noch nie zum Einsatz gekommen und hat sich deswegen auch schon mit Lüthi angelegt.
Der Berner verteidigt die Wahl von Michael Lammer und Henri Laaksonen, die in der Weltrangliste deutlich schlechter klassiert sind als Marti. «Es ist keine Entscheidung gegen Yann. Ich wollte für den Freitag möglichst viel Erfahrung auf dem Platz haben. So haben wir die besten Chancen», sagt Lüthi am Tag der Auslosung.