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«Kleider, wie vom Lastwagen überfahren»
Federer schiesst gegen Ex-Ausrüster Nike!

Nike darf ab sofort nicht mehr das «RF»-Logo verwenden. Roger Federer ist froh darüber. Und lässt kein gutes Haar an seinem alten Ausrüster.
Publiziert: 04.04.2019 um 11:58 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2019 um 09:12 Uhr
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Roger Federer teilt gegen seinen Ex-Ausrüster Nike aus.
Foto: Sven Thomann
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Mathias GermannReporter Sport

Alte Liebe rostet nicht? Doch! 20 Jahre lang trug Federer das Nike-Logo auf der Brust. Er ist froh, dass dies nicht mehr der Fall ist. Das lassen seine Aussagen in einem Artikel mit «Women's Wear Daily» erahnen. Ein Jahr, nachdem der Grand-Slam-Rekordsieger zum japanischen Mode-Giganten Uniqlo wechselte, kritisiert er die Entwicklung der Tennis-Outfits. Ex-Ausrüster Nike inklusive.

«Sie haben sich in die falsche Richtung bewegt. Sie möchten einfach zu sehr, dass es wie ein modernes Outfit aussieht. Das ist einfach falsch.» Federer zieht einen Vergleich: «Manchmal sieht es so aus, als wäre ein Lastwagen darüber gefahren oder sie machen unkonventionelle Grafiken.»

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Federer fühlt sich bei Uniqlo pudelwohl

Er selbst bevorzuge klassische Kleidung, die der Tennis-Geschichte gerecht würden, meint Federer. Darum trägt er in Matches praktisch immer Polo-Shirts. «Das Polo ist Kult», so der 37-Jährige.

Bei Uniqlo fühlt sich Federer pudelwohl. Sein Vertrag über zehn Jahre bringt ihm 300 Millionen US-Dollar ein. Gleichzeitig freut sich der frisch gebackene Miami-Sieger, dass er schon bald sein «RF»-Logo wieder verwenden darf. Bis Ende März hatte Nike die Rechte daran, stoppte nun aber die Verkäufe von Produkten mit Federers Initialen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Uniqlo selbst Merchandising mit «RF»-Schriftzügen in die Läden bringt.

«Ich hoffe, Nike ist zuvorkommend und hilfsbereit», sagte Federer schon früher über den bevorstehenden Rechte-Transfer. «Es ist etwas sehr Wichtiges für mich und meine Fans.» Egal wie lange es noch dauern würde: «Die gute Nachricht ist, dass es passieren wird. Es sind meine Initialen. Es ist gut, dass es nicht für immer ihnen gehören wird. Es wird bald geschehen.»

Wie reagiert Nike?

Federer will trotz seines Hangs zu klassischen Tennis-Outfits nicht in der Vergangenheit leben. Der 20-fache Grand-Slam-Sieger wolle ein Shirt, das «schön, knackig und frisch» aussehe. Gleichzeitig ist er froh, «nicht mehr im Trainings-Anzug an Pressekonferenzen gehen zu müssen. Ich muss diese Dinge nicht mehr anziehen. Es ist schön, endlich ab und zu gut auszusehen.»

Wie wird Nike auf Federers Aussagen reagieren? Immerhin spielt Federer seit jeher in Nike-Schuhen, weil sich Uniqlo auf die Kleidungs-Produktion beschränkt. Ein Konflikt ist nicht ausgeschlossen.

Federer läuft mit Uniqlo auf den heiligen Rasen
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Nike ist Geschichte:Federer läuft mit Uniqlo auf den heiligen Rasen
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