Kerber fertigt Williams 6:3, 6:3 ab
Neue Wimbledon-Queen Angie!

Angelique Kerber (30) revanchiert sich bei Serena Williams für die Finalniederlage vor zwei Jahren – und wird erste deutsche Wimbledon-Siegerin seit Steffi Graf (1996)!
Publiziert: 14.07.2018 um 19:05 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:51 Uhr
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Angie Kerber ist die neue Wimbledon-Championne.
Foto: Getty Images
Cécile Klotzbach

In ihrem zweiten Wimbledon-Final will Angelique Kerber die Revanche. 2016 verlor sie auf gleichem Centre Court gegen Tennis-Powerfrau Serena nach hartem Kampf 5:7, 3:6. Ein knappes halbes Jahr zuvor hatte sie an den Australian Open noch gegen die Williams ihren ersten Grand-Slam-Sieg gefeiert. 

Und im Unterschied zu damals ist die 30-jährige Deutsche dieses Mal nicht die Aussenseiterin. Wie die sechs Jahre ältere Williams hat sie während der ganzen Championships gerade mal einen Satz abgegeben. Und punkto Fitness ist sie der frisch gebackenen Mutter, deren Tochter Alexis Olympia erst 10 Monate alt ist, momentan um Welten überlegen.

Dass der Finalkampf allerdings so deutlich ausfallen würde, hatte nach Serenas letzten Matches in Wimbledon wohl kaum jemand gedacht. Nach genau einer halben Stunde steht das 6:3 für «Angie» fest. Sie liest die brutal harten Aufschläge der Amerikanerin extrem gut, beweist einmal mehr, dass sie die beste Return-Spielerin des Turniers ist. Nach weiteren 35 Minuten das doppelte 6:3. Kerber lässt sich rücklings auf den Boden fallen. Ihr dritter Major-Titel steht fest! Als erste deutsche Spielerin seit Tennis-Legende Steffi Graf vor 22 Jahren holt sie sich den Sieg beim prestigeträchtigen Rasenturnier.

Nach dem Sieg herzt sie die Leute in ihrer Box.
Foto: Getty Images

Vor den beiden 36-jährigen Herzoginnen Kate und Meghan, die erstmals ohne ihre Ehemänner William (36) und Harry (33) öffentlich auftreten, fallen bei der Siegeszeremonie rührende Worte auf beiden Seiten. «Es ist immer eine Ehre, zusammen mit Serena auf dem Court zu stehen – du bist eine Inspiration für uns alle», tröstet die Gewinnerin die Verliererin, die sich gar nicht wirklich als solche sieht: «Ich sollte enttäuscht sein, aber ich bin es gar nicht», so die siebenfache Wimbledon-Championne, «nur schon den Final hier zu erreichen war mehr, als ich jemals erwartet hätte!»

Ihr 24. Grand-Slam-Titel, mit dem sie mit der australischen Rekordhalterin Margaret Court gleichziehen würde, wird nicht lange auf sich warten lassen – da ist sich auch Kerber sicher. Es war erst das vierte Turnier nach der Babypause von Mama Serena, die zudem nach komplizierter Geburt mehrere Operationen über sich ergehen lassen musste. Insofern ist schon ihr Final-Vorstoss ein Wunder. Eines, das sie allen Müttern dieser Welt widmet. 

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