Rückhand, Aufschlag, Vorhand. Stan Wawrinka dominiert gegen Kei Nishikori (25, ATP 5) mit jedem Schlag. Beim 6:3, 6:4, 7:6-Sieg gegen den Japaner im Viertelfinal der Australian Open zeigt der Titelverteidiger seine beste Leistung. Sein Gegner im Halbfinal ist Djokovic (7:6, 6:4, 6:2 gegen Milos Raonic).
In den ersten beiden Sätzen reicht Stan jeweils ein Break. Nishikori, einer der stärksten Return-Spieler der Gegenwart, schafft erst zum Start in den dritten Durchgang sein erstes und einziges Break.
Nur im Tiebreak kommt Wawrinka ins Schwitzen, vergeigt zunächst fünf Matchbälle. «Ich bin immer noch nervös, aber sehr glücklich, dass ich jetzt im Halbfinal stehe», sagt Wawrinka.
Dort trifft der Titelverteidiger am Freitag im dritten Jahr hintereinander auf den vierfachen Melbourne-Champion Novak Djokovic (27, ATP 1) aus Serbien. Im letzten Jahr siegte Stan im Achtelfinal in fünf Sätzen.
«Jetzt kann alles passieren», sagt Wawrinka. Fragen nach dem Titelgewinn wiegelt er aber weiterhin gekonnt ab. «Ich bin nicht gekommen, um den Titel zu verteidigen und auch nicht, um ihn zu gewinnen.»
Nach der überzeugenden Darbietung gegen Nishikori glaubt ihm das aber keiner mehr. Stan Wawrinka spielt sich langsam in den Rausch, der ihm im letzten Jahr den ersten Grand-Slam-Titel eingebracht hat.
Kleiner Trost für Nishikori: Stan Wawrinka muss seinen Titel in Melbourne verteidigen, um die Nummer 4 der Welt zu bleiben. Andernfalls überholt der Japaner Stan in der Weltrangliste.