Was hat Stan Wawrinka in den ersten Runden der US Open geflucht und gezetert. Zwei Rackets hat er in dieser Zeit zerlegt, was ihm 6000 Dollar Busse eingebracht hat. Wer den Romand auf dem Platz gesehen hat, kann es kaum glauben, dass er jetzt ohne Probleme und mit nur einem verlorenen Satz in den Halbfinals der US Open steht.
Die Ansprüche an sich selber sind gestiegen. Langsamstarter Wawrinka bezwingt seinen bisherigen Angstgegner Kevin Anderson (29, ATP 14) mit 6:4, 6:4, 6:0. Die letzten vier Duelle mit dem Südafrikaner hatte der Paris-Sieger allesamt verloren. Nun spielt er sein bestes Tennis. «An den Grand-Slam-Turnieren fühle ich mich am wohlsten», sagt er.
Gegen Anderson gelingt ihm im ersten und zweiten Satz jeweils ein Break. Im ersten jenes zum 4:3, im zweiten zum 5:4. Damit ist der Widerstand des Murray-Bezwingers gebrochen. Den dritten Durchgang holt sich Wawrinka gleich mit 6:0. Er selber bleibt bei eigenem Aufschlag makellos.
Nun kommt es zum Schweizer Halbfinal. Roger Federer (34) bezwingt den Franzosen Richard Gasquet (29, ATP 12) ebenfalls glatt in drei Sätzen. Die US Open sind das einzige Grand-Slam-Turnier, bei dem unsere Schweizer Tennis-Helden noch nie aufeinander getroffen sind.