2001 krönte sich Goran Ivanisevic zum Wimbledon-Champion. 16 Jahre später steht sein kroatischer Landsmann Marin Cilic an selber Stätte im Endspiel.
Und Ivanisevic, der Cilic von 2013 bis 2016 trainierte und 2014 zum US-Open-Champion machte, hat den einen oder anderen Ratschlag für seinen früheren Schützling.
Ivanisevic spielt dabei vor allem an die äusserst knappe Niederlage an, die Cilic im Viertelfinal des letzten Jahres gegen Federer einsteckte: «Cilic hätte dieses Spiel gewinnen sollen. Er war drauf und dran, Federer zu killen, hatte drei Matchbälle und drei zweite Aufschläge. Federer sah so langsam aus, weil Marin so schnell spielte.»
Aus diesem verlorenen Match müsse Cilic seine Lehren ziehen: «Die Lehre aus diesem Spiel ist», so Ivanisevic, «wenn Federer am Boden ist, musst du ihn zerstampfen, auf ihn drauftreten und ihn noch mehr verletzen. Denn Roger ist wie eine Filmfigur. Wenn du ihn tötest, steht er wieder auf und du musst ihn nochmals töten. Um zu gewinnen, musst du ihn ungefähr 77 Mal töten!»
Der dreifache Wimbledon-Champion John McEnroe glaubt aber nicht, dass Cilic erneut ein solch enges Match gegen Federer gelingt: «Der Unterschied zum letzten Jahr ist, dass Roger heute wieder topfit ist. Für mich ist deshalb klar, dass er seinen 8. Titel holt.» (wst)