Ist Bencic unmöglich zu vermarkten?

Ex-Nummer-1 macht Frauentennis schlecht

Marat Safin lästert über das Frauentennis. Die einstige russische Weltnummer 1 lässt dabei kein gutes Haar an Belinda Bencic & Co. Der Sport sei nicht attraktiv für Investoren und Sponsoren.

«Frauentennis lässt sich weniger gut verkaufen. Das Männertennis regiert total. Vielen Leute realisieren gar nicht, dass Frauentennis praktisch nicht vermarktbar ist», so der Russe in einem Instagram-Livechat mit Landsmann Michail Juschny.

«Das Entscheidende dabei ist: Ohne Maria Scharapowa, Anna Kournikowa oder Serena Williams ist das Frauentennis unverkaufbar», sagt Safin, der in seiner Karriere zwei Grand-Slam-Titel gewann

«Kann dir die Top Ten der Frauen nicht nennen»

Juschny pflichtet ihm bei. «Ich arbeite im Tennis. Und ich kann dir die Top Ten der Frauen nicht nennen», meint die einstige Weltnummer 8. «Vielleicht bringe ich einige Namen zusammen. Aber wohl nicht alle und nicht in der richtigen Reihenfolge.»

Die Diskussion zwischen den beiden entstand durch Roger Federers Vorschlag zur Verschmelzung der ATP und WTA. Safin dazu: «Wieso nicht? Das ist keine schlechte Idee. So kann ein gemeinsames Produkt entstehen, das Vorteile bringt.» Das Sponsoring-Paket bei gemeinsamen Turnieren würde so verbessert werden. «Es ist attraktiver, als wenn Frauen und Männer getrennt spielen.»

Tennisspielerinnen verdienen am meisten

Den Meinungen von Safin und Juschny steht die Forbes-Liste gegenüber. Die zehn bestbezahlten Sportlerinnen waren 2019 allesamt Tennisspielerinnen. Zusammen nahmen die Tennis-Frauen um Leaderin Serena Williams 123,8 Millionen US-Dollar ein. (sme)