Fast eine halbe Million Fans staunen nicht schlecht, wenn sie das Instagram-Profil von Jelena Djokovic besuchen. Die Frau von Tennis-Superstar Novak steht am Fake-News-Pranger.
Instagram hat einen ihrer Beiträge als Falsch-Information markiert. Der Social-Media-Dienst hat ein Video von «unabhängigen Faktenprüfern», wie es Instagram nennt, checken lassen. Fazit: «Die Kernaussagen dieser Informationen sind faktisch unzutreffend.»
Verschwörungstheorie über 5G und Corona
Der Inhalt des Posts: In einem Video verbreitet der US-Arzt Dr. Thomas Cowan während 10 Minuten seine Verschwörungstheorie, dass die 5G-Technologie für Mobilfunk eine Rolle bei der Entstehung der Corona-Pandemie spiele.
Über 99'000 Mal wurde das Video auf dem Account der 33-Jährigen bereits angeschaut. Wegen der grossen Anzahl der Views, hat Instagram nun reagiert.
Von den Fans gibt es teilweise Zuspruch. Doch auch vielen Usern passt das Video nicht. «Bitte hör auf, Verschwörungstheorien zu verbreiten», schreiben einige. «Denk nach, bevor du so etwas postest.» Oder: «Was für eine Schande, dass du die Meinung eines bekannten Verschwörungstheoretikers teilst.»
Video bleibt bewusst auf ihrem Profil
Jelena Djokovic hat sich entschieden, das Video nicht von ihrem Account zu löschen. Sie stellt aber klar, dass sie die Theorie nicht ausdrücklich unterstützt und auch nicht behauptet, dass diese wahr sei oder nicht.
Das Video habe sie nur aus einem Grund geteilt, schreibt sie gemäss «EssentialSports» in einem Statement. «Es erwähnt die Lehren von Rudolf Steiner, die für mein Interessengebiet und Geschäft relevant sind. Daher war mein Interesse für das Video gross.»
Auch Novak Djokovic in der Kritik
Während sie selbst also am Fake-News-Pranger steht, wird ihr Mann Novak kritisiert. Grund sind die Aussagen der Tennis-Weltnummer 1, dass er gegen obligatorische Corona-Impfungen sei.
«Ich wünschte mir, ich hätte die Gelegenheit gehabt, Djokovic die Bedeutung und den immensen Beitrag von Impfungen für die Gesundheit der Bevölkerung zu erklären», ärgert sich der serbische Epidemiologie Predrag Kon auf Facebook. «Jetzt ist es zu spät, er hat Missverständnisse geschaffen.»
Djokovic äusserte sich in einem Live-Chat mit serbischen Athleten gegen Corona-Impfungen. «Ich möchte nicht zu einer Impfung gezwungen werden, um reisen zu können», sagte der 32-Jährige. Und falls solche Impfungen obligatorisch würden für Tennis-Spieler? «Dann muss ich für mich eine Entscheidung treffen. Ob sich diese Ansichten irgendwann ändern, kann ich jetzt nicht sagen.» (sme)