Im Frühjahr schlägt Roger Federer Rafael Nadal im Melbourne- und Miami-Final oder Stan Wawrinka im Titelkampf in Indian Wells. Dann vergeigt er letzte Woche sein Comeback in Stuttgart nach 72-tägiger Pause: Pleite gegen Tommy Haas, die Nummer 252 der Welt.
Die zweite Chance auf den ersten Sieg in der diesjährigen Rasensaison nutzt der Maestro in Halle in Nordrhein-Westfalen. Wie schon gegen Haas holt der Basler den ersten Satz souverän, 6:3.
Im Gegensatz zum Match gegen den Deutschen dreht Federer im nachfolgenden Satz sogar auf: Im ersten Duell mit dem Japaner Yuichi Sugita (28, ATP 66) macht die aktuelle Nummer 5 der Welt kurzen Prozess: 6:1. Federer knöpft Sugita alle vier Aufschlagsspiele ab! Nach 52 Minuten ist das Spiel zu Ende.
Zusätzlichen Glanz verleiht die Statistik, die der Tennis-Welt Federers 1100. Sieg auf der Tour präsentiert. «Diese Zahlen schätze ich mehr als je zuvor. Ich hoffe, bald noch mehr Siege dazuzufügen», meint er nach seinem Effort.
In den Achtelfinals wartet nun der Deutsche Mischa Zverev (29, ATP 29 ). Ob dieser schon zittert? Vor vier Jahren kippte ihn Federer mit einer sogenannten Brille aus dem Turnier, einem 6:0,-6:0-Sieg.
Aber Achtung, Roger! Zverev zählt im Gegensatz zu Sugita auf deutsche Unterstützung in Halle. Aus Stuttgart weiss Federer, wie sich eine Niederlage gegen einen Einheimischen anfühlt. (str)