Es ist ihr letztes Jahr als Juniorin auf der Tour. Und das will die 1,86 m grosse Rebeka, die irgendwie gar nicht mehr wie ein junges Girlie aussieht, noch in vollen Zügen geniessen. «Dies ist ein tolles Turnier», sagt die 17-jährige Baslerin. Sie könne an diesen Grossanlässen nur profitieren. «Man bekommt viel Matchpraxis und hat gute Gegnerinnen.»
Neben Rafael Nadal zu trainieren oder beim Training von Roger Federer zuzusehen, sei ein inspirierender Nebeneffekt. «Ich habe sogar zum ersten Mal mit Roger reden können!», schwärmt Rebeka, die auch Federers Match gegen Kei Nishikori im Stadion bewundert hat.
Von den guten Spielerinnen im Feld ist sie – zumindest auf dem Papier – derzeit die Beste. Zum ersten Mal führt sie das Tableau eines Grand-Slam-Turniers an. Unter Druck fühlt sie sich deshalb nicht unbedingt. «Es ist doch toll, so etwas zu erleben», sagt die Junioren-Siegerin von Roland Garros 2016 zu blick.ch, «natürlich wird jetzt von mir auch ein wenig der Sieg hier erwartet. Aber das ist ok – ich erwarte ihn ja selbst von mir.»
Bis jetzt erfüllt die durch ihre Grösse und feuerrote Haarpracht auffallende Teenagerin jedenfalls alle Erwartungen. Ohne Satzverlust ist Rebeka bis in die Viertelfinals spaziert. Und auch morgen tritt sie gegen die gleichaltrige Japanerin Mai Hontama als Favoritin an.
Je länger die Sieges-Serie anhält, umso besser ist sie auch für den Schritt in Richtung Profi-Tour, wo das Schweizer Nachwuchstalent auch mitmischt. Die Wildcard letztes Jahr in Gstaad nutzte Rebeka für den Vorstoss in den Halbfinal – für die im April erstmals stattfindenden Ladies Open in Biel hofft sie auf eine Wildcard. Sie weiss: «Eine Juniorin kann so gut sein wie ein Profi. Nur ist die Konstanz oft nicht die gleiche.»
Sie ist auf dem besten Weg, diese hier an den Australian Open zu beweisen.