Wenn Nick Kyrgios keine Lust mehr hat, dann zeigt der 23-Jährige dies für alle sichtbar. Sei es auf dem Tennisplatz oder an der Pressekonferenz. Wie am Dienstag in Toronto.
Zuerst überrollt Kyrgios (ATP 17) in der 1. Runde im ersten Satz Stan Wawrinka (ATP 195) mit 6:1, dann kippt im zweiten Satz sein Spiel komplett. Die Körpersprache wird negagtiv. Kyrgios spielt nur noch mit halber Kraft, lässt sich teilweise ohne Gegenwehr vorführen. Wawrinka siegt mit 7:5 und 7:5 in Satz zwei und drei.
Auch später an der Pressekonferenz ist Kyrgios wieder im Element als «Enfant terrible». Völlig lustlos lässt er die Fragen über sich ergehen, antwortet knapp. Nach drei oder vier Minuten des abstrusen Schauspiels springt er vom Stuhl auf und verlässt den Raum.
Vorgeschichte mit Wawrinka
Höflicher geht er zuvor vom Court, obwohl er mit Stan eine Vorgeschichte hat. 2015 spöttelte er im Spiel gegen Kokkinakis über Stans Freundin Donna Vekic. Hinter den Kulissen führte dies damals zu einem Gerangel. Dieses Mal gibts ein herzliches Händeschütteln und Brustklopfen.
Wawrinka steht am Mittwoch wieder im Einsatz. In der zweiten Runde wartet der Ungar Marton Fucsovics (ca. 21.30 Uhr). (rib)