Wie ein Phönix aus der Asche: So lässt sich Novak Djokovics Saison 2018 zusammenfassen. Zu Beginn des Jahres fehlt im Tennis-Zirkus vom Serben jede Spur. Bei den Australian Open ist im Achtelfinal Schluss. In Indian Wells, Miami und Barcelona packt Djokovic bereits nach der Auftaktpartie seine Rackets wieder ein.
Djokovic – ein Schatten seiner selbst. Ratlos, verzweifelt, gebodigt. Aber ans Aufgeben denkt er nicht. Denn wie Phönix feiert der 31-Jährige seine Wiedergeburt. Ausgerechnet auf dem heiligen Rasen von Wimbledon gewinnt er seinen ersten Grand-Slam-Titel seit über zwei Jahren. Knapp einen Monat später krönt sich Djokovic auch noch zum Champion der US Open. Es sind die Major-Trophäen 13 und 14. Aus dem Nichts.
Und es soll noch längst nicht das Ende sein. Djokovic plant den Angriff auf Roger Federers Rekord der magischen 20. «Ja, ich glaube daran», sagt er gegenüber der serbischen Zeitung «Sportski Zurnal». «Ich weiss nicht, ob es passieren wird. Aber ich bin selbstbewusst, dass es so sein könnte. Ich will das wirklich.»
Roger Federer (SUI) – 20 Titel
Rafael Nadal (ESP) – 18 Titel
Novak Djokovic (SRB) – 15 Titel
Pete Sampras (USA) – 14 Titel
Roy Emerson (AUS) – 12 Titel
Björn Borg (SWE) – 11 Titel
Rod Laver (AUS) – 11 Titel
Bill Tilden (USA) – 10 Titel
Andre Agassi (USA) – 8 Titel
Henri Cochet (FRA) – 8 Titel
Jimmy Connors (USA) – 8 Titel
Max Décugis (FRA) – 8 Titel
Ivan Lendl (CZE) – 8 Titel
Fred Perry (GBR) – 8 Titel
Ken Rosewall (AUS) – 8 Titel
Roger Federer (SUI) – 20 Titel
Rafael Nadal (ESP) – 18 Titel
Novak Djokovic (SRB) – 15 Titel
Pete Sampras (USA) – 14 Titel
Roy Emerson (AUS) – 12 Titel
Björn Borg (SWE) – 11 Titel
Rod Laver (AUS) – 11 Titel
Bill Tilden (USA) – 10 Titel
Andre Agassi (USA) – 8 Titel
Henri Cochet (FRA) – 8 Titel
Jimmy Connors (USA) – 8 Titel
Max Décugis (FRA) – 8 Titel
Ivan Lendl (CZE) – 8 Titel
Fred Perry (GBR) – 8 Titel
Ken Rosewall (AUS) – 8 Titel
Die Weltnummer eins analysiert: «Erstens kommt es darauf an, wie lange ich spielen werde. Und zweitens müssen wir schauen, wie lange ich auf diesem Niveau agieren kann und mein Körper und Geist das aushalten. Im Moment glaube ich daran, dass ich bei all diesen Dingen sehr gute Aussichten habe.»
Toni Nadal glaubt nicht an Federer
Das Unterfangen dürfte allerdings ein schweres werden. Noch liegt Djokovic in der ewigen Rangliste sogar hinter Rafael Nadal (17). Der Spanier, derzeit zwar verletzt, will nächstes Jahr im Wettlaufen der Titelhamster auch ein Wörtchen mitreden. Auf Sand an den French Open ist mit dem Mallorquiner immer zu rechnen. Auch Roger Federer wird 2019 seinen Fokus auf die Major-Turniere legen.
Dass der Baselbieter seine ikonische Marke von 20 Pokalen übertreffen wird, das bezweifelt zumindest einer: Rafael Nadals Onkel und Ex-Trainer Toni. In seiner Kolumne für die spanische Zeitung «El Pais» schreibt er: «Ich glaube nicht, dass Federer einen weiteren Grand-Slam-Titel holen wird. Nicht wegen seiner Spielweise, sondern wegen der Dauer von Fünf-Satz-Duellen.»
Dort dürften dafür die jungen Wilden ihre Finger im Spiel haben. Nach Zverevs Triumph an den ATP-Finals sind nicht wenige der Überzeugung, dass 2019 das Jahr wird, in dem der Nachwuchs die Arrivierten überragt. So auch Djokovics Ex-Trainer Boris Becker, der sagt: «Jahrelang haben wir gesagt, das Tennis braucht neue Gesichter und starke neue Spieler. Zverev hat bewiesen, dass er der Beste der neuen Generation ist.»
Schlägt Zverevs grosse Stunde bereits nächstes Jahr oder zieht «Phönix» Djokovic seine Regentschaft weiter? (sag)
- Nummer 4: Alex Zverev (De, 21)
- Nummer 11: Karen Chatschanow (Russ, 22)
- Nummer 12: Borna Coric (Kro, 22)
- Nummer 14: Kyle Edmund (Gb, 23)
- Nummer 15: Stefano Tsitsipas (Gr, 20)
- Nummer 16: Daniil Medwedew (Russ, 22)
- Nummer 25: Hyeon Chung (SKor, 22)
- Nummer 26: Denis Shapovalov (Ka, 19)
- Nummer 4: Alex Zverev (De, 21)
- Nummer 11: Karen Chatschanow (Russ, 22)
- Nummer 12: Borna Coric (Kro, 22)
- Nummer 14: Kyle Edmund (Gb, 23)
- Nummer 15: Stefano Tsitsipas (Gr, 20)
- Nummer 16: Daniil Medwedew (Russ, 22)
- Nummer 25: Hyeon Chung (SKor, 22)
- Nummer 26: Denis Shapovalov (Ka, 19)