Die Tennis-Tour ist eine Partnerbörse: Roger Federer kam seiner Mirka einst während dem Olympia-Tennisturnier näher, mit Andre Agassi und Steffi Graf fanden zwei Weltranglisten-Leader zusammen, Stan Wawrinka und Donna Vekic lernten sich im Tennis-Zirkus kennen und lieben. Eine Liste, die sich beliebig fortsetzen lässt.
Nun hat der weisse Sport ein neues Traumpaar: Seit den ATP-Finals in London Ende 2017 ist es offiziell – Kiki Mladenovic (24) und Dominic Thiem (24) sind zusammen!
Und zwar schon ein Weilchen, wie Mladenovic dem Portal «Sydney International» verrät. «So ziemlich seit Beginn 2017», so die Französin. «Die Leute haben das nur nicht gecheckt. Ich bin eine WTA-Spielerin, also ist klar, dass ich auch auf Turnieren bin. Man konnte also denken, dass wir Freunde sind. Als ich mit ihm in London war, war es klar – denn eine Spielerin der WTA-Tour hatte da nichts zu suchen.»
Dass zwei Profis zusammengefunden haben, sei durchaus ein Vorteil. «Wir helfen uns gegenseitig und verstehen uns perfekt», sagt Mladenovic. «Wir wissen, was der andere gerade durchmacht, was er fühlt.»
Die Französin und der Österreicher, der bei den Männern derzeit Weltranglistenfünfter ist, würden sich nun aber nicht konsequent für dieselben Turniere anmelden. «Wir sind beide professionelle Athleten, also gibt es da Regeln.»
Für die Nummer 11 der Frauen-Weltrangliste ist die Beziehung auf jeder Ebene ein Volltreffer. Mladenovic: «Für mich als Frau ist es sehr interessant, weil ich mit ihm trainieren kann, da habe ich mehr Vorteile als er.»
Im Training halte sie in manchen Bereichen durchaus mit. «Wenn wir über den ganzen Platz spielen und ich laufen und eine Rallye mit ihm spielen muss, habe ich null Chance. Aber es ist auch für ihn eine Herausforderung: Er kann sich keinen Fehler leisten, bevor ich einen mache. Und wenn es passiert, wird er sauer.» (eg)