«Ich bin nicht in Gefahr – ich bin die Gefahr!»
Rüpel Kyrgios hat nichts gelernt

Auch Roger Federer hat für Tennis-Rüpel Nick Kyrgios nur ein Kopfschütteln übrig. Doch der Australier riskiert noch immer eine dicke Lippe.
Publiziert: 19.08.2015 um 07:49 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 23:35 Uhr
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Nick Kyrgios haut weiter Sprüche raus.
Foto: AP
Von Stefan Meier

Die Wogen haben sich nach den üblen Provokationen von Nick Kyrgios (20) in Richtung Stan Wawrinka (30) noch nicht geglättet. «Kokkinakis hat deine Freundin geknallt. Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen», warf der Australier Wawrinka auf dem Court an den Kopf.

Ein heftiger Angriff auf das Privatleben des Schweizers, der in einer unbestätigten Beziehung mit der kroatischen Tennisspielerin Donna Vekic (19) stehen soll. Kein Wunder, spürt Kyrgios seither den Zorn der ganzen Branche.

Gelernt daraus hat er aber scheinbar herzlich wenig. Während noch immer der Rauswurf aus dem Davis-Cup-Team droht, tritt Kyrgios nicht etwa leise. Beim Kurznachrichten-Dienst Twitter verbreitet er ein Bild von sich mit der provokativen Überschrift «Ich bin nicht in Gefahr. Ich bin die Gefahr!».

Eine ziemlich dicke Lippe, denn so richtig gefährlich ist Kyrgios derzeit kaum. Die Tennis-Welt ist geschlossen gegen ihn. Nun meldet sich auch Roger Federer zu Wort: «Wir sind uns sicher einig, dass er die Linie bei weitem überschritten hat», sagt er dem «Cincinnati Enquirer». «Wir sind uns solche Beleidigungen im Tennis nicht gewohnt.»

In anderen Sportarten möge das normal sein, aber nicht im Tennis, so der Baselbieter weiter. «Es ist absolut verständlich, wenn jetzt die Tour Kyrgios hart anfasst und ihm beibringt, dass es so einfach nicht geht.»

Hart anfassen, das heisst in einem ersten Schritt die Maximalstrafe von 10 000 US-Dollar. Die eröffnete Untersuchung gibt der ATP aber die Möglichkeit, später weitere Bussen oder sogar eine Sperre zu verhängen.

Übrigens hat sich mittlerweile auch Aussie-Profi Thanasi Kokkinakis (19) gemeldet, der es unverschuldet in die Schlagzeilen schaffte. «Ich habe ihm ziemlich klargemacht, dass er das nicht machen kann. Wenn er ein Problem hat, soll er mir das privat sagen.»

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