Nachdem Marc-Andrea Hüsler kurz vor den US Open in Winston-Salem den Finaleinzug knapp verfehlt hatte, holte er in Sofia Verpasstes nach und feierte seinen ersten ATP-Titel. «Das Gefühl des ersten Turniersiegs werde ich nie vergessen. Anspannung und Druck verflogen und es breitete sich eine riesige Freude in mir aus», sagt er zu Blick.
Mit dem Turniersieg schliesst der 26-Jährige eine starke Woche ab. So räumte er unter anderem Pablo Carreno Busta (ATP 15), Lorenzo Musetti (ATP 27) und im Final Holger Rune (ATP 26) aus dem Weg. «Einschlafen war natürlich nicht einfach. Es waren viele Gedanken in meinem Kopf.» Umso schöner habe er den Moment mit seinem Trainer Thiemo Scharfenberger und Freundin Natalie teilen können, die spontan am Wochenende nach Bulgarien reiste.
In der Weltrangliste klettert er auf Platz 64. Dies, nachdem er das Jahr ausserhalb der besten 150 begonnen hat. «Das freut mich extrem. Es ist wohl der grösste Sprung meiner Karriere.»
Erster Schweizer Sieger auf der Tour seit 2019
Hüsler zementiert so auch sein Standing als Schweizer Nummer 1. Apropos Schweizer: Er ist der erste Turniersieger seit Roger Federer in Basel 2019. «Es fühlt sich extrem gut an. In der Pressekonferenz haben sie auch alle vorherigen Sieger aufgezählt und das waren wirklich grosse Namen. Sinner, Medwedew, Bautista – jetzt gehöre ich auch dazu.»
Langsam würden ihn auch die Gegner auf der Tour kennen. «Sie werden sich auch nicht mehr freuen, wenn sie gegen mich spielen müssen. Es ist schön, sich den Respekt der anderen Spieler erarbeitet zu haben.»
Für den Zürcher gehts nun Schlag auf Schlag weiter. Von Sofia nahm er eine zehnstündige Reise nach Astana auf sich, wo er beim 500er-Turnier aufschlagen wird. «Um drei Uhr nachts sind wir angekommen.» Einen Tag lang kann sich Hüsler aber akklimatisieren. Am Mittwoch trifft er auf den Finnen Emil Ruusuvuori (ATP 53).