Horror-Bilanz beim Heimturnier
Bezwingt Stan endlich den Basel-Fluch?

Stan Wawrinka (33) empfindet für die Swiss Indoors eine Art Hassliebe. In Basel konnte er selten überzeugen. Klappts heuer endlich?
Publiziert: 20.10.2018 um 01:24 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2018 um 20:23 Uhr
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Die Swiss Indoors in Basel waren für Stan bisher ein schwieriges Pflaster.
Foto: Sven Thomann|Blicksport
Marc Ribolla

In seinem Wohnzimmer St. Jakobshalle sind auch dieses Jahr alle Augen an den Swiss Indoors auf Roger Federer (37) gerichtet. Weniger im Fokus steht Stan Wawrinka, der auf ein Erfolgserlebnis hofft. Zum ersten Mal seit drei Jahren sind beide Schweizer Stars gemeinsam dabei.

Federer musste 2016 verletzungsbedingt in Basel passen, Wawrinka im letzten Jahr. Der 33-Jährige beendete die Saison im Juli 2017 vorzeitig. Erst Anfang 2018 kehrte er nach zwei Knieoperationen auf die Tour zurück und erlebte ein Auf und Ab. Zeitweise fiel Wawrinka, dreifacher Major-Champion, auf ATP-Platz 263 zurück.

Mittlerweile kämpft er sich zurück, zurzeit steht er auf ATP-Platz 69. Eigentlich würde dies fürs Hauptfeld der Swiss Indoors nicht reichen. Doch Wawrinka profitiert von einer speziellen Regel der ATP, die ihm den Status eines sogenannten Commitment Players zuschreibt.

Dazu zählen Top-30-Spieler des vergangenen Herbstes, die Verpflichtungen auf sich nehmen und so Privilegien erhalten. Ein solcher Spieler kann sich zweimal im Jahr direkt in ein Hauptfeld einschreiben lassen. Wawrinka nutzte diese Möglichkeit in Basel.

Acht Mal Out in Runde 1

Ausgerechnet Basel! Stans Wahl erstaunt, denn mit den Swiss Indoors steht er auf Kriegsfuss. Bei bisher 13 Teilnahmen musste er acht Mal die Tasche schon nach der ersten Runde packen. Ausser bei den Halbfinal-Qualis 2006 und 2011 konnte er nie Glanzpunkte setzen. Zwischen 2012 und 2015 tauchte er sogar viermal in der Startrunde.

Hat Stan einen Basel-Komplex? Er verneint. Vor dem Startsieg 2016 gegen Marco Chiudinelli sagt er: «Ich weiss nicht, wie es zu dieser Negativserie kommen konnte. Mit der Schweiz hat das nichts zu tun. Ich habe im Davis Cup und mit dem Turniersieg in Genf bewiesen, dass ich auch in der Schweiz gewinnen kann.»

In der unmittelbaren Basel-Vorbereitung lief es Wawrinka nicht optimal. Beim Masters-Turnier in Shanghai verlor er in der vergangenen Woche in der 1. Runde gegen Borna Coric (Kro). Diese Woche trainierte er unter anderem mit dem Schweizer Marc-Andrea Hüsler (ATP 379).

Sein Auftaktgegner in Basel wird am Samstag Nachmittag ausgelost. Im schlimmsten Fall droht ihm ein Duell gegen Roger Federer.

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