Nächster Coup von Jil Teichmann (24, WTA 76) in Cincinnati! Einen Tag nach ihrem sensationellen Triumph gegen die Weltnummer 2 Naomi Osaka (23, Jp) fegt sie im Viertelfinal Landsfrau Belinda Bencic (24, WTA 12) mit 6:3, 6:2 vom Platz.
Die Partie gegen eine Schweizerin ist für sie speziell. Sowohl vor dem ersten als auch nach dem letzten Ballwechsel zeigen die beiden, dass sie abseits des Courts Freundinnen sind, sie umarmen sich. «Am Anfang ist es natürlich etwas Besonderes, aber wenn wir erst einmal dabei sind, schauen wir nur noch auf das Spiel und nicht mehr auf die Gegnerin. Zumindest mache ich das so», so Teichmann über die Besonderheiten dieser Partie.
Die Bielerin bekundet einzig im allerersten Game etwas Mühe, als sie insgesamt gleich drei Breakbälle abwehren muss. Danach dreht sie auf und drückt dem Spiel ihren Stempel auf. Während sie Olympiasiegerin Bencic in der gesamten Partie drei Mal den Aufschlag abnehmen kann, muss Teichmann nur noch beim Stand von 6:3, 5:1 zwei Breakbälle vernichten. Nach 73 Minuten macht sie den Einzug in den Halbfinal mit ihrem zweiten Matchball perfekt.
«Ich habe mich von Anfang an gut gefühlt», fasst Teichmann ihren Auftritt zusammen. «Ich habe gut aufgeschlagen, die kurzen Bälle sind reingegangen. Ich habe gut verteidigt und mich gut bewegt. Ich denke, heute hat alles für mich gepasst.»
Nun wartet die Weltnummer 4
Während Bencic nach einer eindrücklichen Serie von zuletzt neun Siegen den Court wieder einmal als Verliererin verlassen muss, setzt Teichmann ein weiteres Ausrufezeichen. Dank des Sieges im Duell der beiden Schweizerinnen wird sie in der Weltrangliste in die Region um Platz 50 vorstossen. Ein Duell, das übrigens historischen Charakter hat. Laut SRF haben nie zuvor zwei Eidgenossinnen bei einem Masters-Turnier im Viertelfinal gegeneinander gespielt.
Im Halbfinal wartet nun der nächste Brocken auf die 24-Jährige. Sie trifft auf die Weltnummer 4 Karolina Pliskova (29). Gegen die Tschechin hat Teichmann bisher noch nie gespielt. (bir)
