Schafft es Federer nie mehr an die Weltspitze?
3:08

Roger bricht Saison ab
Wieder Knie-Operation bei Federer!

Roger Federer (38) hat sich einer nächsten Operation unterzogen – und fällt nun mindestens bis 2021 aus. Das gibt der Baselbieter auf Twitter bekannt.
Publiziert: 10.06.2020 um 08:47 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2020 um 08:57 Uhr
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Roger Federer spielt 2020 nicht mehr.
Foto: keystone-sda.ch

Roger Federer hat sich am Mittwochmorgen auf Twitter mit schlechten Nachrichten an seine Fans gewandt: «Vor einigen Wochen musste ich, nachdem ich einen weiteren Rückschlag während meiner ersten Rehabilitation erlebt hatte, einen zusätzlichen arthroskopischen Eingriff am rechten Knie vornehmen lassen.»

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Federer wolle sich jetzt die nötige Zeit nehmen, um wieder «auf höchstem Niveau zu spielen. Ich werde die Fans und die Tour vermissen, aber ich freue mich, alle wieder zu sehen, wenn ich zum Beginn der Saison 2021 wieder zurückkehre.»

Der Baselbieter hatte sich bereits im vergangenen Februar einer Knie-Operation unterzogen. Damals ging er davon aus, dass er im Juni 2020 wieder in den Ernstkampf eingreifen könne, rechtzeitig für die Rasensaison. Die Corona-Krise hatte die Tennis-Tour allerdings bis mindestens Ende Juli lahmgelegt – und Wimbledon, eines von Federers Saison-Highlights, wurde bereits vor Monaten abgesagt.

Nun ist klar: Der Maestro wird bei den letzten zwei Major-Turnieren (French Open und US Open) des Jahres die Zuschauerrolle einnehmen müssen. Ob diese aber auch wirklich stattfinden, will die ATP in der zweiten Juni-Hälfte bekannt geben.

Erst am vergangenen Sonntag hatte sich Trainer Severin Lüthi zu Rogers Genesung geäussert. Gegenüber SRF sagt er: «Es ist nicht so schnell vorwärts gegangen, wie wir uns es vorgestellt haben. Aber es ist für Roger nicht weiter schlimm. Momentan ist Pause. Es spielt niemand. Für ihn ist das deshalb nicht tragisch. Man muss jetzt schauen, wie lange diese Pause geht.» Nun wissen wir: bis mindestens Januar 2021. (sag)

Roger Federers Verletzungshistorie

Wimbledon 2003
Im Achtelfinal gegen Lopez sticht es ihn schmerzhaft im Rücken. Mittels Tabletten überwindet er den Schmerz und quält sich durchs Spiel. Später holt er den ersten von acht Titeln.

Basel 2003
Gegen seinen heutigen Coach Ivan Ljubicic blockiert der Rücken in der 2. Runde. Federer scheitert in drei Sätzen. Und fliegt auch in Paris kurz darauf früh raus.

Paris 2008
Im Oktober trifft es Federer besonders hart. Es kann beim Masters-Turnier in Paris nicht zum Viertelfinal gegen Blake antreten. Zum ersten Mal muss er ein Spiel kampflos verloren geben.

Doha 2012
Gleich zum Jahresanfang gibt Federer zum zweiten Mal in der Karriere Forfait. Der Halbfinal gegen Tsonga fällt ins Wasser.

Wimbledon 2012
Im Achtelfinal gegen Malisse tauchen die Schmerzen wieder auf. Roger lässt sich behandeln und bringt dank Medikamente und einer Regenpause den Sieg ins Trockene.

Indian Wells 2013
Wieder quälen Federer Schmerzen. Er bezwingt zwar Dodig und anschliessend auch Wawrinka, doch im Viertelfinal gegen Nadal ist dann Schluss für ihn.

Gstaad 2013
Das Jahr 2013 ist das bis anhin schlimmste für seinen Rücken. Beim bisher letzten Auftritt im Berner Oberland kann sich Federer kaum richtig bewegen. Er geht gegen Brands in der 1. Runde unter.

ATP Finals 2014
Ganz brutal schlägt der Rücken in London zu. Er blockiert im Halbfinal-Klassiker gegen Wawrinka und verhindert so, dass Roger im Final gegen Djokovic spielen kann. Immerhin reicht es rechtzeitig zum Davis-Cup-Triumph gegen Frankreich.

Madrid 2016
Bereits vor Ort in Spanien zwickt es ihn im Training. Sein Zustand wird täglich schlimmer, noch vor dem ersten Spiel kommt das Aus. Er spielt noch Wimbledon, fällt im Halbfinal gegen Raonic aus – und lässt dann den Rest der Saison sausen. Auch die Olympischen Spiele verpasst er. Sein imposantes Comeback gibt er an den Australian Open 2017 mit dem Titelgewinn.

Montreal 2017
Im Final gegen Alexander Zverev kann sich Federer ab Mitte des zweiten Satzes nicht mehr richtig bewegen. «Der Rücken ist ein wenig steif», sagt er später. Das Turnier in Cincinnati sagt er danach ab, die Vorbereitung auf die US Open ist gestört.

Australian Open 2020
Im Viertelfinal verschwindet Federer gegen Tennys Sandgren in den Katakomben: Probleme mit den Adduktoren. Am Ende gewinnt er das Match doch noch, verliert dann aber im Halbfinal gegen Djokovic.

Seit Februar 2020
Das rechte Knie macht Federer zu schaffen. Eine erste Operation unterzieht er sich im Februar. Die Genesung verläuft allerdings nicht wie gewünscht. Eine zweite Operation folgt Monate später. Am 10. Juni gibt er bekannt, dass er die Saison sausen lässt und sich voll und ganz auf 2021 konzentriert.

Stefan Meier und Marc Ribolla

keystone-sda.ch

Wimbledon 2003
Im Achtelfinal gegen Lopez sticht es ihn schmerzhaft im Rücken. Mittels Tabletten überwindet er den Schmerz und quält sich durchs Spiel. Später holt er den ersten von acht Titeln.

Basel 2003
Gegen seinen heutigen Coach Ivan Ljubicic blockiert der Rücken in der 2. Runde. Federer scheitert in drei Sätzen. Und fliegt auch in Paris kurz darauf früh raus.

Paris 2008
Im Oktober trifft es Federer besonders hart. Es kann beim Masters-Turnier in Paris nicht zum Viertelfinal gegen Blake antreten. Zum ersten Mal muss er ein Spiel kampflos verloren geben.

Doha 2012
Gleich zum Jahresanfang gibt Federer zum zweiten Mal in der Karriere Forfait. Der Halbfinal gegen Tsonga fällt ins Wasser.

Wimbledon 2012
Im Achtelfinal gegen Malisse tauchen die Schmerzen wieder auf. Roger lässt sich behandeln und bringt dank Medikamente und einer Regenpause den Sieg ins Trockene.

Indian Wells 2013
Wieder quälen Federer Schmerzen. Er bezwingt zwar Dodig und anschliessend auch Wawrinka, doch im Viertelfinal gegen Nadal ist dann Schluss für ihn.

Gstaad 2013
Das Jahr 2013 ist das bis anhin schlimmste für seinen Rücken. Beim bisher letzten Auftritt im Berner Oberland kann sich Federer kaum richtig bewegen. Er geht gegen Brands in der 1. Runde unter.

ATP Finals 2014
Ganz brutal schlägt der Rücken in London zu. Er blockiert im Halbfinal-Klassiker gegen Wawrinka und verhindert so, dass Roger im Final gegen Djokovic spielen kann. Immerhin reicht es rechtzeitig zum Davis-Cup-Triumph gegen Frankreich.

Madrid 2016
Bereits vor Ort in Spanien zwickt es ihn im Training. Sein Zustand wird täglich schlimmer, noch vor dem ersten Spiel kommt das Aus. Er spielt noch Wimbledon, fällt im Halbfinal gegen Raonic aus – und lässt dann den Rest der Saison sausen. Auch die Olympischen Spiele verpasst er. Sein imposantes Comeback gibt er an den Australian Open 2017 mit dem Titelgewinn.

Montreal 2017
Im Final gegen Alexander Zverev kann sich Federer ab Mitte des zweiten Satzes nicht mehr richtig bewegen. «Der Rücken ist ein wenig steif», sagt er später. Das Turnier in Cincinnati sagt er danach ab, die Vorbereitung auf die US Open ist gestört.

Australian Open 2020
Im Viertelfinal verschwindet Federer gegen Tennys Sandgren in den Katakomben: Probleme mit den Adduktoren. Am Ende gewinnt er das Match doch noch, verliert dann aber im Halbfinal gegen Djokovic.

Seit Februar 2020
Das rechte Knie macht Federer zu schaffen. Eine erste Operation unterzieht er sich im Februar. Die Genesung verläuft allerdings nicht wie gewünscht. Eine zweite Operation folgt Monate später. Am 10. Juni gibt er bekannt, dass er die Saison sausen lässt und sich voll und ganz auf 2021 konzentriert.

Stefan Meier und Marc Ribolla

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