Hingis über Koks und Ex
«Habe meine Lektionen gelernt»

Martina Hingis verrät, warum sie kein Einzel mehr spielen will. Die Nummer neun im Frauen-Doppel-Tennis spricht zudem über hohe Preisgelder, ihre nächsten Ziele und die Dopingaffäre.
Publiziert: 28.01.2015 um 16:33 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2018 um 12:48 Uhr
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Martina Hingis hat sich im Doppel an die Weltspitze zurückgespielt.
Foto: Keystone

«Ich habe meine zwei Lektionen gelernt – einmal mit dem Doping, einmal im Privatleben», sagt Martina Hingis im Interview mit dem Tagesanzeiger. Die 34-Jährige ist froh, dass sie sie sich wieder voll auf den Sport konzentrieren kann und sich nicht mehr um den Privat-Knatsch mit Noch-Ehemann Thibault Hutin (Blick berichtete) kümmern muss.

Und Tennis spielen kann Hingis noch immer sehr gut. Seit Anfang 2014 hat sich die Ostschweizerin in der Doppel-Weltrangliste von Rang 180 wieder in die Top 10 gespielt und hat weiterhin hohe Ziele. «Es wäre schön, wenn ich dieses Jahr noch einen Grand-Slam-Titel gewinnen könnte», sagt sie. Auch, dass sie nach 16 Jahren ins Nationalteam zurückkehren wird, schliesst sie nicht aus. Aufgrund der Olympischen Spiele 2016 in Rio «möchte ich mir diese Möglichkeit offenhalten».

Einzel-Tennis ist für Hingis aber kein Thema mehr. «Ich habe ja ein Comeback im Einzel hinter mir, und da war die Luft irgendwann draussen.»

Umso mehr Luft ist bei Hingis drin, wenn es um Tennis im Doppel geht. Vier Titel konnte sie mit Sabine Lisicki (25) und Flavia Pennetta (32) seit ihrer Dopingsperre gewinnen. Auch mit 34 Jahren scheint die ehemalige Weltnummer eins noch topfit zu sein. «Doppel ist manchmal fast noch schneller als Einzel, aber Tempo und Ballgefühl hatte ich schon immer.» Hingis sieht auch schlanker aus, als je zuvor. «Ich bin zwei, drei Kilo leichter geworden. Ich passe mehr auf, esse weniger Schoggi», erklärt sie.

Auch finanziell kann die Schweizerin nicht klagen. Letztes Jahr war sie mit fast 400'000 Dollar Preisgeld die Nummer 77 der Tennis-Geldrangliste. Sie betont, dass die Preisgelder alles andere als schlecht sind. «Wenn ich heute in Miami gewinne, erhalte ich fast so viel, wie früher für einen Grand-Slam-Titel.»

Hingis hat beste Chancen, bald ihren 16. Grand-Slam-Titel feiern zu können. Im Mixed-Turnier des Australian Open steht sie mit dem Inder Leander Paes (41) im Halbfinal. (jar)

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