Martina Hingis zeigt in Lugano ihr strahlendes Lächeln. Einen Monat nach der Geburt von Töchterchen Lia tritt unsere einstige Tennis-Queen erstmals wieder öffentlich auf. Beim Samsung Open in Lugano ist die 38-Jährige als Botschafterin vor Ort. Doch in erster Linie interessiert natürlich ihr neues Leben als Mama.
«Jeder Tag bringt eine neue Aufgabe. Man hat viel mehr Verantwortung. Nicht nur für sich selber. Aber es ist schön», sagt Hingis. Sie habe nun viel mehr Respekt davor, Kinder grosszuziehen. «Denn ich weiss jetzt, wie viel Arbeit es gibt.»
Am Samstag befindet sich die frischgebackene Mutter in ihrem Element. Auf dem Tennisplatz in Lugano geniesst sie den Tag mit Kindern aus der Region. Sie zeigt ihnen Tricks, hat viel Spass. Ein unvergesslicher Moment für die Kids, mit der 25-fachen Grand-Slam-Siegerin trainieren zu können.
Hingis hofft, dass Lia einmal Tennis spielt
Hingis kann sich auch schon sehr gut vorstellen, dass ihre kleine Lia dereinst die Courts dieser Welt erobert. «Auf jeden Fall hätte ich Freude, wenn sie zum Racket greift. Tennis ist eine superschöne Sportart für Mädchen», sagt Hingis. Man finde einen neuen Freundeskreis, ein soziales Umfeld. «Mir hat es im Leben immer sehr viel gegeben und geholfen. Ich hoffe, sie findet auch ihre Freude und Spass am Tennis.»
Die Karriere scheint also schon fast aufgegleist. «Sie hat schon einen kleinen Baby-Schläger. Aber es ist natürlich noch viel zu früh», weiss Hingis. «Aber ich kann ihr das mitgeben auf den Weg.»
Mit der ganzen Familie in Lugano
Vorerst hat Hingis aber noch andere Aufgaben nebst der Betreuung ihrer kleinen Lia. In Lugano betreut sie Sponsoren, repräsentiert das Turnier. Ihr Mann Harry ist Turnierarzt. Und Lias Grosi Melanie Molitor ist als Babysitterin mit dabei, um Martina zu unterstützen.
«Ich bin bereit. Es ist schön, wieder in Lugano zu sein. Vor allem freue ich mich, nach fünfeinhalb Wochen wieder einmal aus dem Haus und am Ball zu sein», sagt Hingis lachend. Man merkt: Die intensive Zeit mit ihrem Baby fordert Hingis mindestens so viel ab wie die Zeit auf dem Court. «Es gibt viel Arbeit, aber es macht sehr viel Spass. Zum Glück habe ich ja auch Hilfe.»