Der Tag nach dem verlorenen Australian-Open-Halbfinal 2016 in Melbourne gegen Novak Djokovic sollte die letzte Saison von Roger Federer komplett verändern. Am 3. Februar schockt der 35-Jährige die Tennis-Welt mit der Nachricht: «Ich habe mir den Meniskus gerissen und musste operiert werden. Ich arbeite sehr hart, um so schnell wie möglich auf die Tour zurückzukehren.»
Die Knie-Verletzung in Australien ist der Auftakt zu einem Seuchenjahr. Federer gibt zwar im April sein Comeback in Monte Carlo und spielt auch in Rom, Stuttgart, Halle und Wimbledon. Doch das Knie braucht mehr Zeit für die Reha. Ende Juli bricht er die Saison komplett ab!
Es folgt die längste Verletzungspause seiner Karriere. Sechs Monate fehlt er den Fans und seinen Konkurrenten. Doch nun ist Federer zurück auf der Tour. Das Warm-Up ist beim Hopman Cup in Perth mit drei starken Spielen gelungen.
Jetzt folgt der erste Ernstkampf an den Australian Open. In Melbourne bestreitet er bereits sein 69. Grand-Slam-Turnier. Mit 17 Titeln ist er nach wie vor Rekordhalter. Ein motivierter Federer sagt im Vorfeld: «Ich bin froh, zurück zu sein. An jenem Ort, wo alles begann schief zu laufen nach meiner Knieoperation im letzten Jahr. So gesehen treffe ich hier auf meine Dämonen.»
Die aktuelle Nummer 17 der Welt kann in Australien seiner gloriosen Karriere nach der langen Abwesenheit neuen Schwung geben. Dort, wo Federer am 18. Januar 2000 erstmals ein Grand-Slam-Match gewinnen konnte. In der ersten Runde bezwang der Teenager Legende Michael Chang (USA, damals 27) in drei Sätzen mit 6:4, 6:4 und 7:6. Seither sind 306 weitere Siege hinzugekommen.
An seinen ersten Erfolg hat Federer noch einige Erinnerungen. Letztes Jahr gab er zu Protokoll: «An sein Ranking erinnere ich mich nicht mehr (ATP 38, Anm. d. Red.). Ich weiss aber noch, wie ich hinter Chang zum Court gelaufen bin. Ich sah, dass seine Schuhe mit seinem Namen bestickt waren. Ich dachte, wow, das ist monstermässig. Über den Sieg freute ich mich noch mehr als beim ersten Junioren-Grand-Slam-Titel.»
Dass seine Niederlage gegen Federer einmal solch historische Bedeutung erlangen würde, konnte Chang (Roland-Garros-Champion 1989) nicht erahnen. Letzten August blickte der US-Amerikaner, der heute Trainer von Kei Nishikori ist, in einem Interview mit «Spox» zurück: «Es war damals schon schwer, als Grundlinienspieler gegen ihn zu spielen, weil er hart spielen konnte, mit Topspin, Slice, einem guten Aufschlag und gutem Netzangriff. Komischerweise habe ich gegen ihn auf Sand und auf Hartplatz verloren, aber einmal auf Rasen in Halle gegen ihn gewonnen.»
Montag, 16. Januar
Viktorija Golubic - Kristyna Pliskova (Tsch), ca. 2.55 Uhr MEZ
Stefanie Vögele - Kurumi Nara (Jap), ca. 4.30 Uhr MEZ
Stan Wawrinka - Martin Klizan (Slk), ca. 9.00 Uhr MEZ
Roger Federer - Jürgen Melzer (Ö), ca. 10.45 Uhr MEZ
Dienstag, 17. Januar
Belinda Bencic - Serena Williams (USA)
Timea Bacsinszky - Camila Giorgi (It)
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