Montag, 13. September 2009. Halbfinal bei den US Open. Roger Federer führt gegen Novak Djokovic mit 2:0 Sätzen und beim Stand von 6:5 und Aufschlag Djokovic mit 30:0. Nach einem Volley wird der Schweizer überlobbt, während Djokovic mit dem Bauchnabel an der Netzkante steht. Was jetzt folgt, ist ein Stück Tennis-Geschichte.
Federer schlägt den Ball mit dem Rücken zum Netz stehend und zwischen den eigenen Beinen hindurch blind zu einem Passierschlag an Djokovic vorbei. Der Tweener, den Federer danach als «Schlag meines Lebens» bezeichnet, bringt ihm drei Matchbälle. Wenig später zieht er zum sechsten Mal in Folge in den Final der US Open ein. Sein bisher letzter.
Es ist einer jener Momente, die Federers Karriere definieren. Die Karriere eines Pioniers, eines Entdeckers, eines Zauberers. Heute ist der Baselbieter ein anderer Tennis-Spieler. Ein besserer? Vielleicht. Sicher ist: Heute winkt ihm die Chance auf den 18. Grand-Slam-Titel. Es wäre ein weiterer Rekord. Und ein weiterer magischer Moment in seiner Karriere.