Hercog gewinnt Samsung Open
Die Frau mit dem Totenkopf mischt Lugano auf

Die Tennis-Rockerin Polona Hercog lernt ihrer Gegnerin im Final der Samsung Open das Fürchten lernen. Die Slowenin gewinnt das WTA-Turnier in Lugano gegen die Polin Iga Swiatek mit 6:3, 3:6 und 6:3.
Publiziert: 14.04.2019 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2019 um 12:22 Uhr
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Eindrücklich: Polona Hercog ist mit ihrem komplett tätowieren Arm eine Seltenheit im Tennis.
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Stefan MeierLeiter Desk Sport

Polona Hercog ist der grosse Hingucker im Final der Samsung Open in Lugano. Sie ist die Frau mit dem Totenkopf. So etwas wie der Rockstar des Frauen-Tennis.

Die Slowenin ist übersät mit Tattoos. Der rechte Arm ist komplett bedeckt. Der linke erst zum Teil, soll es aber auch irgendwann sein. Was in anderen Sportarten Gang und Gäbe ist, kennt man im Frauen-Tennis sonst kaum.

«Die Tattoos sind meine Leidenschaft geworden», sagt Hercog letztes Jahr. «Einige von ihnen haben eine spezielle Bedeutung. Andere aber überhaupt nicht. Ich mag einfach die Bilder.»

Hercog will die Gegnerinnen einschüchtern 

Zu sehen sind auf dem Arm eine Laterne, diverse Rosen, Flügel, ein Frauengesicht und – besonders herausstechend – ein Totenkopf. «Ich mag das Bild des Schädels wirklich sehr und die gesamte Anatomie des Tattoos», erklärt sie.

Sie hoffe, dass das gruselige Sujet die Gegnerinnen zum Teil etwas einschüchtert, meint die Weltnummer 89 auch lachend. Passend dazu das Logo ihres Ausrüsters «Hydrogen»: Auch auf Shirt und Schweissbändern prangt der Totenkopf.

Die Einschüchterung hat Hercog offenbar gar nicht nötig. Diese Woche in Lugano spielt sie oft mit langen Ärmeln oder aber mit einer Kompressionsstütze – und steht doch im Final.

Aufgewachsen mit Blumen und Bar

Hercog ist verheiratet mit ihrem Trainer Zeljko Krajan, auch seine Arme sind voll tätowiert. Sie stammt aus Maribor. Die Mutter ist Floristin und der Vater besitzt eine Bar. Der Blumenladen und die Bar haben beide direkt Anschluss an das Elternhaus. Mit 4 Jahren schwang sie erstmals das Racket, mit 14 verliess sie das blumig-süffige Zuhause und zog nach Italien um zu trainieren und eine Profi-Karriere zu starten.

Und das durchaus erfolgreich. 13 Jahre ist die 28-Jährige schon Profi. Ihre beste Klassierung erreichte sie 2011 mit Rang 35. Heute jagt sie ihren dritten Turniersieg auf der WTA-Tour.

Gegnerin Swiatek erst 17 Jahre alt

Die Gegnerin heisst Iga Swiatek (WTA 115). Die Polin steht zwar in ihrem ersten WTA-Final, hat aber schon international für Aufsehen gesorgt. Letztes Jahr gewann sie das Juniorenturnier in Wimbledon, schlug dort im Final die Schweizerin Leonie Küng.

Erst 17 Jahre alt ist Swiatek. Gut möglich, dass sich das Mädchen tatsächlich vom Totenkopf einschüchtern lässt.

Hercog gewinnt Lugano-Titel

Der Final in Lugano wird von einer längeren Regenunterbrechung geprägt. Das trübe Wetter und die kühlen Temperaturen tragen ihres dazu bei. Trotzdem kann Polona Hercog (WTA 89) kurz nach 15 Uhr jubeln. Sie schlägt nach einer Spielzeit von 136 Minuten Swiatek mit 6:3, 3:6 und 6:3. Es ist der dritte WTA-Titel für die Slowenin. Sie kassiert ein Preisgeld von 43'000 Dollar und steigt im WTA-Ranking um rund 25 Plätze.

Der Final in Lugano wird von einer längeren Regenunterbrechung geprägt. Das trübe Wetter und die kühlen Temperaturen tragen ihres dazu bei. Trotzdem kann Polona Hercog (WTA 89) kurz nach 15 Uhr jubeln. Sie schlägt nach einer Spielzeit von 136 Minuten Swiatek mit 6:3, 3:6 und 6:3. Es ist der dritte WTA-Titel für die Slowenin. Sie kassiert ein Preisgeld von 43'000 Dollar und steigt im WTA-Ranking um rund 25 Plätze.

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