Im Duell am ATP Cup gegen Stefanos Tsitsipas verliert Alexander Zverev nicht nur die Partie, sondern auch die Nerven. Bei der 1:6, 4:6-Schlappe haut er seinen Schläger auf den Boden, ignoriert Teamchef Boris Becker und beschimpft anschliessend seinen eigenen Vater.
«Ich verstehe es nicht»
Der Deutsche begeht ingesamt zehn Doppelfehler und wirkt deshalb wie von allen guten Geistern verlassen: «Halt die Klappe, was zum Teufel redest du da? Ich habe keinen Aufschlag mehr, und du erzählst mir irgendeinen Scheiss!», flucht der Deutsche in Richtung seines Vaters. Danach murmelt der 22-Jährige weiter vor sich hin: «Ich verstehe es nicht, ich kann nicht aufschlagen. Alles andere klappt, aber der Aufschlag ist weg.»
Becker: «Eine Sache für den Psychologen»
Bereits bei seinem ersten Match beim ATP Cup in Brisbane verlor Zverev seine Nerven. Bei der Startpleite gegen den Australier Alex de Minaur leistete sich der Deutsche ganze vierzehn Doppelfehler und liess seine Wut folglich an seinem Racket aus (siehe Video). Teamboss Becker meinte daraufhin, dass dies «eine Sache für den Psychologen» sei.
Nach dem Ausscheiden im Achtelfinal an den US Open 2019 hagelte es bereits Kritik von Boris Becker: «Es ist die Frage, ob bei Zverev nicht ein bisschen zu viel Familie im Spiel ist. Er muss sich überlegen, ob er da nicht Abstand braucht.» Darauf antwortete die deutsche Weltnummer 7 mit den Worten «Mein Team bleibt, wie es ist.» Ob sich Alexander Zverev seine Aussage nach den derzeitigen Vorfällen nochmals durch den Kopf gehen lässt, weiss wohl nur er selber.
Trotz der Zverev-Pleite gewinnt Deutschlands Tennisteam sein zweites Gruppenspiel am ATP Cup gegen Griechenland mit 2:1. Jan-Lennard Struff besiegte Michail Pervolarakis, Andreas Mies und Kevin Krawietz besiegten im abschliessenden Doppel Stefanos Tsitsipas und Pervolarakis. (par)