Eigentlich wollte sie nie mehr über ihre Brüste reden. Als Simona Halep 2014 bei den French Open erstmals einen Grand-Slam-Final erreichte, war die Rumänin das Thema leid. «Ich möchte nicht darüber reden. Das war vor langer Zeit und ist etwas sehr Persönliches», sagte sie damals über ihre Brust-Verkleinerung, die sie mit 17 Jahren vornehmen liess (von 80 E auf 80 B).
Das ist mittlerweile wieder anders. Seit Februar ist Halep nämlich die Weltnummer 1. Ihr grösstes Opfer auf dem Weg auf den Tennis-Thron? «Meine Brust-Operation war mein grösstes Opfer», sagt die 26-Jährige der «Sport Illustrated». «Als ich das gemacht habe, habe ich es nur fürs Tennis gemacht. Das war wohl sehr wichtig, um heute Nummer 1 zu sein.»
Start in Paris geglückt
In Paris will sie nun den nächsten grossen Meilenstein ihrer Karriere erreichen. Denn auch wenn sie die Tennis-Welt bei den Frauen anführt, hat Halep noch nie einen Grand Slam gewonnen. Drei Mal stand sie im Final, verlor in Paris gegen Maria Scharapowa (2014) und Jelena Ostapenko (2017) und in Australien gegen Caroline Wozniacki (2018).
«Das ist das einzige, das ich noch nie gewonnen habe. Aber ich bin da und kann es schaffen. Es war dreimal sehr eng» sagt Halep. «Es braucht vielleicht Zeit, Geduld und den Glauben, dass ich es schaffen kann.»
Der Start bei den French Open gelingt Halep nach einem Schock-Beginn. Gegen die US-Amerikanerin Alison Riske verliert sie den ersten Satz sang- und klanglos 2:6, ehe die Weltnummer 1 ihrer Favoritenrolle gerecht wird – und die zwei folgenden Durchgänge mit 6:1 für sich entscheidet. (sme)