Die deutsche «Bild» schreibt von einem «Endspiel für die Ewigkeit», das ein Opfer des Tiebreaks bei 12:12 im fünften Satz wurde. «Schade, dass er ausgerechnet in diesem Jahr eingeführt wurde. Das Match hätte noch ewig so weitergehen können.»
In Österreich tönt es ähnlich. Für die «Kronen Zeitung» ist «historisch wohl eine geradezu lächerliche Untertreibung!» Djokovic habe den wohl unglaublichsten Wimbledon-Final überhaupt gewonnen.
In seiner Heimat wird der Serbe natürlich als Held gefeiert. Die «Blic» meint, Djokovic sei während dem Turnier mehrheitlich unbemerkt geblieben und habe jetzt die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, «nachdem er Roger Federer in einem spannenden, historischen Final besiegt hat». Ausserdem wird der «Djoker» als momentan mental stärkster Spieler auf der Tour bezeichnet, denn «er hat zu keinem Zeitpunkt aufgegeben und mit Roger Geschichte geschrieben».
Die britische «Sun» lässt es sich nicht nehmen, ein Wortspiel mit dem Namen des Siegers zu machen. Sie schreibt: «No way! Novak Djokovic gewinnt einen historischen, epischen Final nach einem legendären Duell mit Roger Federer.»
Die «Daily Mail» hingegen legt den Fokus auf Roger Federer und schreibt: «Die Wahrheit ist, dass er alle fünf Sätze hätte gewinnen sollen.» Auch ein Thema ist das Alter des Schweizers. «Ein 37-Jähriger sollte nicht in der Lage sein, das zu tun, was er am Sonntag auf dem Tennisplatz getan hat. Das ist kein Fussball, bei dem ein alternder Star die Show vom Mittelfeld aus führen kann, während die Jüngeren um ihn herumhuschen.» Ausserdem greift sie eine Aussage aus der Vergangenheit erneut auf. «Wir sagten, dass er nicht zurückkehren und 2017 nach sechs Monaten Pause mit einer Knieverletzung wieder gewinnen kann. Wenn es eine Sache gibt, in der Federer besser ist als im Tennis, dann ist es, aus Zweiflern Narren zu machen.»
«Eine unglaubliche verpasste Chance für Federer»
Laut der spanischen «Marca» ist der Serbe wieder näher an Roger Federer heran gerückt: «Djokovic übernimmt den Rasen und ist im Rennen um den Grössten aller Zeiten wieder voll dabei.»
Für die «L'Equipe» ist der verlorene Wimbledon-Final «eine unglaubliche verpasste Chance» für Federer.
Bei all dem Staunen über die spannenden Momente und Zauberschläge soll laut der «New York Times» nicht übersehen werden, dass «die überwiegende Mehrheit der Fans vom ersten bis zum letzten Ball Federer unterstützt hat». Die «Come on Roger!»-Rufe seien so laut gewesen, dass sie wahrscheinlich immer noch in der Wimbledon-Luft liegen. Der Final war «eine der grössten Tennis-Stimmungsschwankungen, die man sich für Federer vorstellen kann».
Die italienische «Gazzetta dello Sport» titelt: «Djokovic auf dem Thron, Kapitulation eines prächtigen Federers nach fünf Stunden Kampfzeit» und schaut bereits in die Zukunft. «Nur die Zeit wird zeigen, ob der Wimbledon-Final 2019 nach Qualität, Intensität und Spielstärke das schönste Tennismatch der letzten Jahrzehnte war.» (bir)
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