Ja, will denn keiner die Trophäe an der Church Road erobern? Nach nur vier Tagen Wimbledon könnte man es sowohl bei den Männern wie Frauen beinahe meinen. Denn das Favoritensterben beim Klassiker geht nahtlos weiter.
Am Donnerstag erwischt es mit Titelverteidigerin Garbine Muguruza (WTA 3) schon die sechste Top-10-Spielerin in der ersten oder zweiten Runde. Sie taucht überraschend gegen die Belgierin Alison van Uytvanck. Es ist das früheste Aus einer Titelverteidigerin seit Steffi Grafs Flop in der 1. Runde 1994.
Vorher mussten schon Caroline Wozniacki (WTA 2), Sloane Stephens (WTA 4), Elena Svitolina (WTA 5), Caroline Garcia (WTA 6) und die zweifache Wimbledon-Siegerin Petra Kvitova (WTA 7) ihren Siegestraum begraben. Mit Simona Halep (WTA 1) und Karolina Pliskova (WTA 8) haben nur zwei der Top 8 die dritte Runde erreicht. Das gabs in der Open-Ära Wimbledons noch nie.
Auch bei den Männern hat sich das Feld der Top-Ten-Cracks arg gelichtet. Mit David Goffin (ATP 9), Dominic Thiem (ATP 7), Grigor Dimitrov (ATP 6) und Vorjahres-Finalist Marin Cilic (ATP 5) sind vier bereits draussen. Zu kämpfen hat in der 2. Runde auch Alexander Zverev (ATP 3). Der Deutsche liegt gegen Taylor Fritz mit 1:2-Sätzen hinten.
Bleibt zu hoffen, dass es Roger Federer (ATP 2) am Freitag weiter wie geschmiert läuft. In der 3. Runde trifft der Titelverteidiger ab ca. 18 Uhr auf den Deutschen Jan Lennard Struff. (rib)