Die Frage nach dem «GOAT» (Greatest of all Time – der Grösste aller Zeiten) spitzt sich in den letzten Jahren immer mehr zu. Vor exakt zehn Jahren und mit seinem Wimbledon-Triumph 2009 im Final gegen Andy Roddick löst Roger Federer Pete Sampras als alleinigen Rekord-Sieger bei Grand Slams ab.
Es ist sein 15. Erfolg seit 2003. Manch einer rechnet damit, dass Federers Marke für lange Zeit unerreichbar sein und er diese noch weiter ausbauen wird.
Rafael Nadal hat zu jenem Zeitpunkt erst sechs Majors in seiner Sieges-Statistik, Novak Djokovic sogar nur eines. Die Geschichte nimmt bekanntlich einen anderen Lauf. Rekordhalter Federer steht aktuell zwar mit 20 Titeln zu Buche, doch Nadal und Djokovic sind ihm in den letzten Jahren bedrohlich nahe gerückt.
Nadal ist dieses Mal nur Zuschauer
Nun wird sich am Sonntag in Wimbledon entweder Roger Federer oder Novak Djokovic sein Konto äufnen können. Dieses Mal ist es Nadal, der sich einen Major-Final am TV ansehen und aus der Ferne verfolgen, wie einer seiner Rivalen einen weiteren grossen Pokal einheimst.
Dank seines Erfolgs über Nadal hat es Federer im eigenen Racket, den Abstand zu vergrössern. Hätte Nadal das Turnier gewonnen, wäre es bereits der 19. gewesen, womit der Abstand zu Roger so klein gewesen wäre wie noch nie zuvor. Selbst wenn der 32-jährige Djokovic den Titel verteidigen kann, schraubt er sein Total erst auf 16. Noch genügend Luft für Federer.
Federer liegt im Direktvergleich 22:25 hinten
Im Gegensatz zu Nadal, den Federer in den letzten Jahren in den Griff bekommen hat, ists bei Djokovic das Gegenteil. Die letzten vier Duelle seit Ende 2015 sind eine Beute der aktuellen Weltnummer 1. Im Direktvergleich stehts aber nur 22:25 aus Sicht Federers.
Gegen keinen anderen Gegner hat er öfters gespielt. Gegner Djokovic sagt über Roger und den Final: «Dieser Belag kommt ihm sehr entgegen. Er liebt es, darauf zu spielen. Ich habe hier gegen ihn in epischen Finals gespielt. Ich weiss, was mich erwartet.» Am Sonntag um 15 Uhr Schweizer Zeit erfährt er es.
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