Die Schweizer Fans dürfen auch nach Federers Out weiter auf einen Titel in Wimbledon 2018 hoffen. Bei den Juniorinnen kämpft sich Leonie Küng (17, WTA 417), die von Vater Martin gecoacht wird, bis in den Final vor. Stark!
In einem packenden Halbfinal setzt sich die Schaffhauserin aus Beringen gegen die Chinesin Xiyu Wang (17) in drei Sätzen 6:4, 6:7, 6:3 nach etwas mehr als zwei Stunden durch. Im fünften Spiel in Wimbledon gibt Küng erstmals einen Satz ab.
Sie zeigt ein viel variableres Spiel als Wang, die vor allem eintönig mit Power auf die Bälle haut. Küng gelingt im 1. Satz das Break zum 5:4 und ist auch im zweiten Durchgang auf Kurs.
Auch taktische Spielchen Wangs, die beim Stand von 2:3 die Physio ruft, bringen Küng nicht aus dem Tritt. Wieder schafft sie das Break zum 5:4. Nerven zeigt sie erst dann, als sie zum Match aufschlägt und prompt ein Break kassiert. Im Tiebreak vergibt sie auch noch zwei Matchbälle.
Doch Küng, die sich erst via Qualifikation ins Turnier spielte, bleibt stabil. Auch unterstützt von den Fans, die mehrheitlich auf ihrer Seite sind. Im 3. Satz realisiert sie das matchentscheidende Break zum 5:3 und serviert die Partie nach Hause.
Im Final trifft Küng am Samstag auf die Polin Iga Swiatek (WTA 341). Gelingt ihr der Coup, wäre sie nach Martina Hingis (1994) und Belinda Bencic (2013) die dritte Schweizer Juniorinnen-Siegerin in Wimbledon.
Küng sagt über ihre Finalgegnerin: «Sie ist schon sehr gut in der WTA-Rangliste. Vor langer Zeit habe ich mal gegen sie gespielt und glaub in drei Sätzen verloren.»