Nach der verpatzten Fussball-WM mit dem vorzeitigen Gruppen-Aus der DFB-Elf können sich die deutschen Sport-Fans mit den Auftritten ihrer Tennis-Spielerinnen in Wimbledon trösten. Sogar ein rein deutscher Final ist noch möglich.
Besondere Freude beschert zuerst Angelique Kerber (WTA 10), die zum dritten Mal in ihrer Karriere im Halbfinal an der Church Road steht. Die 30-Jährige schlägt im Generationen-Duell die Russin Daria Kasatkina (21, WTA 14) mit 6:3 und 7:5.
Nach knapp 90 Minuten kann Kerber, die 2016 im Final an Serena Williams scheiterte, ihren siebten Matchball nutzen. «Ich habe ein enges Spiel erwartet. Besonders am Ende haben wir auf einem hohen Level gespielt», sagt Kerber im Interview.
Im Halbfinal wartet nun die Lettin Jelena Ostapenko am Donnerstag auf die Deutsche. Die French-Open-Siegerin von 2017 schlägt ihrerseits Dominika Cibulkova mit 7:5 und 6:4.
Serena dreht Spiel um
In den zwei restlichen Viertelfinals bekommen die Fans das volle Programm über je drei Sätze serviert. Mami Serena Williams (36, WTA 182) dreht das Match gegen Camila Giorgi (Italien, WTA 52) mit 3:6, 6:4 und 6:4 noch um.
Serena gibt erstmals heuer einen Satz ab. Die 23-fache Majorsiegerin ist mittlerweile in Wimbledon seit 19 Partien ungeschlagen. 2015 und 2016 siegte sie, letztes Jahr fehlte sie wegen der Babypause.
Ihre Gegnerin im Halbfinal heisst überraschend Julia Görges. Die 29-jährige Deutsche feiert mit dem Sieg über Kiki Bertens (Holland) mit 3:6, 7:5, 6:1 den grössten Erfolg der Karriere.