Serena Williams zeigt bei der ersten Night Session der US Open ein weiteres Mal ihre Anziehungs- und Strahlkraft. Beim Auftakt ihres womögllich letzen Turniers sorgt sie gleich für einen Zuschauerrekord.
Schon im Vorfeld sorgte der Serena-Effekt für unfassbare Ticket-Preise. Sitze in den oberen Rängen wurden für bis zu 7000 US-Dollar statt den ursprünglichen 35 angeboten. Das Arthur-Ashe-Stadion (Kapazität 23’771) ist bis zum letzten Platz gefüllt, insgesamt haben die Organisatoren über 29’000 Zuschauer auf der Anlage gezählt – noch nie gabs mehr Besucher der ersten Night Session.
Es ist angerichtet für eine magische Nacht. Zahlreiche Stars wie der frühere US-Präsident Bill Clinton (76), Schauspieler Hugh Jackman (53) und Ex-Boxer Mike Tyson (56) gehören zu den Zuschauern.
«Der Empfang war überwältigend»
Williams wird gleich zu Beginn frenetisch gefeiert. «Als ich hinausging, war der Empfang wirklich überwältigend. Es war laut und ich konnte es in meiner Brust spüren. Es war ein wirklich gutes Gefühl», sagt die 40-Jährige nach ihrem Auftaktsieg gegen Danka Kovinic (WTA 80).
Sie tritt in ihrem selbst entworfenen schwarzen Glitzerkleid auf den Court. Tochter Olympia (4) sitzt im Partnerlook auf den Rängen und trägt als Hommage an ihre Mutter Perlen in den Haaren. «Ich wollte es auch tun, aber ich hatte keine Zeit», erklärte die US-Amerikanerin mit einem Lächeln.
«Wir lieben Serena»-Choreo
Bevor die 23-fache Grand-Slam-Siegerin den Platz verlässt, gibts eine herzerwärmende Zeremonie – obwohl es nicht ihre letzte Partie sein wird. Billie Jean King (78) hält eine liebevolle Laudatio, diverse Videos flimmern über den grossen Bildschirm im Stadion und am Ende wird Williams mit einer «Wir lieben Serena»-Choreo vom Platz begleitet.
Bei ihrem nächsten Auftritt wartet mit Anett Konterveit (ATP 2) eine taffe Aufgabe. «Zum jetzigen Zeitpunkt ist alles ein Bonus für mich, ehrlich gesagt. Ich meine, jede Gegnerin ist sehr schwierig.» Die Zuschauer wird sie wieder im Rücken haben – so viel ist sicher. (smi)