Stan jetzt gegen irren Russen
Medwedew ist der Bad Boy der US Open

Stan Wawrinka trifft am Dienstag im US-Open-Viertelfinal auf den Russen Daniil Medwedew. Der Aufsteiger des Sommers macht an diesem Turnier mit vielen Bussen auf sich aufmerksam. Stinkefinger, Flüche und zertrümmerte Rackets inklusive.
Publiziert: 03.09.2019 um 00:44 Uhr
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Aktualisiert: 03.09.2019 um 15:25 Uhr
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Daniil Medvedev gestikuliert nach dem Sieg über Köpfer im US-Open-Achtelfinal.
Foto: Getty Images

Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, wie die Sympathien im US-Open-Viertelfinal zwischen Stan Wawrinka (34) und Daniil Medwedew (23) am Dienstag verteilt sein werden. Die Fans werden Stan mit ihrer Unterstützung antreiben, während der Russe in New York die Rolle des Buhmanns inne hat.

Das ist nicht Wunschdenken, sondern Tatsache. Denn Medwedew hat bei seinen bisherigen Auftritten den Zorn der Zuschauer mehrfach auf sich gezogen. In der dritten Runde provozierte die Weltnummer fünf im Platz-Interview nach dem Match: «Wenn ihr heute Nacht schlafen geht, solltet ihr wissen, dass ich nur wegen euch gewonnen habe.» Zuvor buhten ihn die Fans aus, weil er sein Racket zertrümmert hatte und mit einer Stinkefinger-Aktion negativ auffiel.

Schon 19000 Dollar Busse für Medwedew

Auch nach dem Achtelfinal-Sieg kann es Medwedew nicht lassen zu spötteln. «Vor dem Spiel dachte ich nicht, dass ich das Match mit meiner schmerzhaften Schulter spielen kann. Ich ass soviele Schmerzmittel. Aber ihr Guys gebt mir soviel Energie, das Spiel zu gewinnen!», sagt er und gestikuliert dazu unter den Pfiffen der Fans.

In den ersten drei Runden der US Open kassierte er in jedem Match eine Busse! Bisher sind schon 19'000 Dollar zusammengekommen. In der 1. Runde gabs wegen Flüchen 7500 Dollar, in der 2. Runde 2500 Dollar wegen Racket zertrümmern und 9000 Dollar in der 3. Runde wegen unsportlichem Verhalten.

Cincinnati-Sieger Medwedew wird die Busse verschmerzen können. Mit dem Erreichen der US-Open-Viertelfinals hat er ein Preisgeld von einer halben Million Dollar auf sicher.

Das einzige Duell gegen Wawrinka hat er übrigens für sich entschieden. 2017 siegte Medwedew in der Startrunde in Wimbledon. Nun will er erstmals in den Halbfinal eines Majors vorstossen. Unser Champion von 2016 möchte ihm die Suppe versalzen (rib)

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