Aus dem erwarteten Viertelfinal-Knüller an den US Open zwischen Roger Federer und Novak Djokovic wird nichts! Der Schweizer patzt überraschend in seinem Achtelfinal gegen den Australier John Millman (ATP 55).
Nach 3:34 Stunden Kampf muss Federer kurz vor 1 Uhr Ortszeit in New York als Verlierer vom Platz. Millman triumphiert mit 3:6, 7:5, 7:6 und 7:6. Für ihn ists der grösste Erfolg seiner Karriere. Noch nie stand der 29-Jährige in einem Major-Viertelfinal.
Bei Federer hingegen reisst eine Serie an den US Open. Erstmals verliert der 37-Jährige beim 14. Auftritt im Big Apple gegen einen Spieler ausserhalb der Top 50. Bisher war die Pleite gegen Mirnyi (ATP 34) im Jahr 2002 die Negativmarke.
Schwache Vorstellung von Federer
Das Aus von Federer kommt überraschend. Allerdings zeigt sich der Maestro nicht auf der Höhe seines Könnens und liefert eine schwache Leistung ab. Roger leistet sich 76 (!) vermeidbare Fehler und serviert zehn Doppelfehler. Nur 49 Prozent der ersten Aufschläge landen im Feld!
Woran liegts? Setzen Roger die Bedingungen zu sehr zu? Auch gegen Mitternacht zeigt das Thermometer in New York noch immer fast 30 Grad – bei einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit.
Bezeichnend für den Auftritt Federers ist das Tiebreak im 4. Satz. Er geht zwar 1:0 in Führung, kassiert dann aber sechs Punkte in Serie zum 1:6 – darunter zwei Doppelfehler. Danach lässt sich Millman die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Mit dem Out muss Federer weiter auf seinen 6. US-Open-Titel warten. Von 2004 bis 2008 siegte er fünfmal en suite, seither schaffte er es nur noch 2015 in den Final. Trotz der Pleite wird er auch nach dem Turnier die Weltnummer 2 hinter Rafael Nadal bleiben. (rib)