Der Kino-Film «Mörderischer Frieden» von 2007 ist nichts für zart Besaitete. Im Kriegsdrama geht es um junge deutsche Soldaten, die im Kosovo 1999 den Frieden zwischen Albanern und Serben sichern sollen. Mittendrin der jugendliche Heckenschütze Durcan, gespielt von Damir Dzumhur.
Damir Dzumhur? Genau, das ist der Bosnier, der in der Nacht auf Donnerstag an den US Open in der 2. Runde auf Roger Federer trifft. Schon als Teenie war Dzumhur Schau- und Tennisspieler. «Mit 14 hatte ich meine erste Filmrolle. Doch der Tennissport war mir wichtiger. Auch wenn ich nach Mörderischer Frieden weitere Film-Angebote erhielt», so Dzumhur.
Nicht das erste Aufeinandertreffen
Dass Dzumhur auf die Karte Tennis gesetzt hat, war sicher kein falscher Entscheid. Der Bosnier hat schon drei Turniere gewonnen, knapp vier Millionen US-Dollar Preisgeld eingeheimst und sich zwischenzeitlich bis auf Rang 23 der Weltrangliste vorgespielt.
Jetzt ist er nur noch die Nummer 99 der Welt und trifft in New York zum dritten Mal in seiner Karriere auf Federer. «Als ich das erste Mal gegen ihn spielte, wurde ein Traum wahr. Roger ist mein Idol, und ich träumte schon immer davon, einmal gegen ihn aufzulaufen. Und dann spielte ich 2015 innerhalb von 20 Tagen an den French Open und in Wimbledon gegen ihn.» Beide Male siegte Federer glatt in drei Sätzen.
Nach seiner Tennis-Karriere will der 27-jährige Dzumhur wieder als Schauspieler durchstarten. «Ja, das würde ich gerne machen. Das ist eines meiner grosse Ziele. Ich mag es, vor der Kamera zu stehen und zu schauspielern.»